Corona-Virus: Nun auch keine Gottesdienste mehr
Nach den gemeinsamen Leitlinien von Bund und Ländern zum Kampf gegen die Corona-Epidemie vom Dienstag sind auch Zusammenkünfte in Kirchen verboten. Das bedeutet, dass bis auf Weiteres in den Kirchengemeinden keine Gottesdienste gefeiert werden können. Wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Wochen – auch über Ostern hinaus – so sein wird.
Kirchen und persönliches Gebet?
Geklärt wird zurzeit, ob das Verbot von  Zusammenkünften in Kirchen bedeutet, dass die Kirchen generell auch für  das persönliche Gebet geschlossen werden müssen. 
Taufen Trauungen?
Auch Taufen und Trauungen in Gottesdiensten können  zurzeit nicht stattfinden. Die Kirchenleitung weist darauf hin, dass in  besonderen Notsituationen Taufen auch im häuslichen Rahmen möglich sind. 
Bestattungen?
Bei Bestattungen ist den Regelungen der örtlichen  Behörden zu folgen. Zurzeit soll darauf hingewirkt werden, dass auf  jeden Fall eine Bestattung in sehr kleinem Rahmen im Freien am offenen  Grab stattfinden kann, sofern nicht besondere Gründe entgegenstehen. 
Schmerzliche Einschnitte
Der Kirchenleitung ist bewusst, dass dies alles sehr  schmerzlich ist. Sie hält aber die  Verbote aus Gründen der  gegenseitigen Sorge füreinander derzeit für unumgänglich. Abstand  voneinander ist jetzt das Gebot der Stunde. 
Andere Formen suchen
Dies bedeutet zugleich, nach anderen Formen zu  suchen, einander beizustehen und um Kraft aus der Botschaft des  Evangeliums zu bitten. Sie rät dazu, im häuslichen Rahmen an  Gottesdiensten und Andachten teilzunehmen, die im Rundfunk, Fernsehen  und auch im Internet übertragen werden beziehungsweise auf Abruf zur  Verfügung stehen. Dazu werden in den nächsten Tagen weitere  Informationen gegeben. 
Ausblick Ostern und Konfirmationen 
Weitere Anregungen wird es dann für die Gestaltung  der Karwoche und der Osterfeiertage geben. Die Kirchenleitung rät auch  dazu, in die weiteren Planungen einzubeziehen, dass auch die  Konfirmationsgottesdienste im Mai verschoben werden müssen. 
Geistliche Herausforderung
Die Corona-Pandemie ist eine große Belastung für  viele Menschen, für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Die  große Infektionsgefahr zwingt uns zu sehr schmerzlichen Maßnahmen.  Uns  liegt normalerweise daran, Menschen so zusammenzubringen, dass sie  miteinander gestärkt werden – durch das Hören auf Gottes Wort, durch  Gesang, Gebet, Gespräch und darin, dass sie aneinander Anteil nehmen und  sich gegenseitig unterstützen. Jetzt ist es geboten, vielfach Abstand  voneinander zu halten, wo es doch gerade in solchen Zeiten auch  schützende und anteilnehmende Gemeinschaft braucht. Es geht deshalb auch  darum, die Notwendigkeit, dass wir einander schützen, als  gemeinschaftliches Handeln zu begreifen, mit dem wir uns umeinander  sorgen. Und es geht darum, auch in den Zeiten des Abstands voneinander,  Formen zu suchen und zu pflegen, in denen wir miteinander Halt und Kraft  im Evangelium finden. Nächstenliebe ist und bleibt unser Maßstab. 
Quelle: ekhn.de
 
                                
                                