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Inklusion! Nur miteinander läuft’s – beim Marathon Frankfurt

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Der Arbeitskreis „Kirche, Religion und Sport“ der Hessischen evangelischen Kirchen ging beim Frankfurt Marathon auch an den Start. Peter Noss vom Vorstand der Arbeitskreise Kirche und Sport der EKD und der EKHN berichtet.

Im Zeichen der Inklusion und der EKHN beim Marathon unterwegs I Foto: Peter Noss
Im Zeichen der Inklusion und der EKHN beim Marathon unterwegs I Foto: Peter Noss

Das Motto "Inklusion! Nur miteinander läuft’s" war auf den Shirts der 20 Läuferinnen und Läufer der fünf interreligiösen Staffeln zu lesen, die am letzten Oktoberwochenende beim Frankfurt Marathon auf die Strecke gingen. Darunter waren Muslime, Sikhs, Hindus und Christen unterschiedlicher Konfessionen. Sie waren auf Initiative des Arbeitskreises Kirche, Religion und Sport der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am Start – bereits zum 15. Mal.

2010 hatte der 99-jährige Fauda Singh aus Großbritannien den Impuls gegeben und sich einen Staffellauf gewünscht, nachdem er ein Jahr zuvor seinen ersten Marathon gelaufen war. Er starb in diesem Jahr im Alter von 114 Jahren durch einen Unfall. Im ökumenischen Gottesdienst am Vorabend des Frankfurt Marathons wurde seiner gedacht. Dort konnten die gut 150 Besucherinnen und Besucher im Blauen Salon Kraft und Segen tanken. Magdalena Rosbach, Gemeindereferentin im Bistum Limburg und Expertin für Inklusion, hielt die Predigt in dem von Pfarrer Peter Noss und Gemeindereferentin Gabriele Braun geleiteten Gottesdienst.

Sie betonte in Anlehnung an die biblische Schöpfungsgeschichte, dass Gott den Menschen in aller seiner Vielfalt geschaffen hat. "Das wiederum fordert uns alle dazu heraus, die vielfältige Welt miteinander zu gestalten. Und auch beim Sport, beim Laufen wird das deutlich, wenn zum Beispiel Menschen mit Handicap dabei sein wollen und entsprechende Begleitung brauchen." Musikalisch unterstützt wurde die Gemeinde im Blauen Salon vom Posaunenchor der Bethlehems-Gemeinde unter Leitung von Benjamin Knorr.

Schon am Messestand am Samstag waren viele Teilnehmende auf das Inklusions-Thema aufmerksam geworden und hatten sich ein Motto-Armband oder ein Segenskärtchen mitgenommen. Los ging es mit dem Lauf an der Messe Frankfurt auf die 42,195 km lange Strecke. Darunter waren auch diejenigen, die an der Extra-Wertung für die Deutschen Kirchenmeisterschaften teilgenommen haben. In diesem Jahr waren Jakob Heindl vom PTSV Rosenheim mit 2:27:30 und Sandra Burkhardt von der LAZ Ludwigsburg mit einer Zeit von 2:54:18 die Schnellsten im Ziel.

An der Strecke wurden die Läuferinnen und Läufer von Trommel-Gruppen und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt, die Wasser und Snacks anreichten. Höhepunkt war schließlich der Einlauf ins Ziel der Alten Messe. Voller Stolz und Freude überreichten sich die Läuferinnen und Läufer der Staffeln die Gold schimmernden Medaillen und versicherten sich gegenseitig, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. „Die Erfahrung beim Mainova Frankfurt Marathon waren eine eindrückliche Inspiration dafür, Worte wie Verständigung, Inklusion und Hingabe mit Leben zu füllen“, sagt Jasekeerat Kaur rückblickend (vgl. www.sikhi.eu). Auf HR 1 und HR Info waren am Sonntag Berichte über die Staffeln und den spirituellen Aspekt des Laufens zu hören. Weitere Infos auf der Seite www.frankfurt-marathon.com

Übrigens auch auf die Straße gingen an dem Tag der frühere EKHN-Kirchenpräsidetn Volker Jung, der ehemalige Stadtdekan von Frankfurt und Offenbach Achim Knecht sowie die aktuelle Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt, Hanna-Lena Neuser und ihr Stellvertreter Markus Schmid. Gemeinsam legten sie den Marathon in der Vierer-Staffelversion zurück.


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