Spenermedaille 2025 für Joachim Kullmann und Dagmar Nourney
Joachim Kullmann war nicht nur 35 Jahre lang Mitglied im Kirchenvorstand der St. Nicolai-Gemeinde, sondern auch 11 Jahre lang dort Vorsitzender – als erster Nicht-Theologe in diesem Amt. Im Hauptberuf Mitarbeiter in der Liegenschaftsabteilung der Stadt Frankfurt, hat Kullmann als KV-Vorsitzender unter anderem Bauprojekte begleitet, Gebäudekonzepte entwickelt, die Kita ausgebaut. Sein Dienst, sagte Prodekanin Amina Bruch-Cincar in der Laudatio, sei von Kontinuität, Stabilität und Verlässlichkeit geprägt gewesen – auch mit zahlreichen phantasievollen Initiativen und Aktionen. „Sie waren ein Mensch aus der Mitte der Gemeinde, nicht laut, aber beharrlich und immer im besten Sinne unruhig.“
Dagmar Nourney engagiert sich - neben anderen ehrenamtlichen Arbeitsfeldern - seit mehr als 20 Jahren bei der Telefonseelsorge. Sie ist nicht nur am Telefon selbst im Einsatz, sondern begleitet als Mentorin auch Auszubildende, die am Seelsorgetelefon hospitieren. Am Telefon der Telefonseelsorge erlebe man „die ganze Bandbreite des Lebens: von tiefer Sorge um die Kinder, Existenzängsten wegen drohendem Jobverlust, Trauer um einen geliebten Menschen bis hin zu Suizid-Absichten“, sagte Stadtdekan Holger Kamlah, der die Laudatio im Namen von Diakoniepfarrer Markus Eisele hielt, der nicht anwesend sein konnte. „Für manche Verzweifelte ist der Anruf bei der Telefonseelsorge der erste Schritt, um wieder etwas Mut und Hoffnung für das eigene Leben fassen zu können. Umso wichtiger ist die Person, die ihnen am anderen Ende der Leitung zuhört.“
Die Spenermedaille ist benannt nach dem Gründer des Pietismus, Philipp Jakob Spener, der von 1666 bis 1686 an der Spitze der Frankfurter Pfarrerschaft stand.
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