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Abschiede in Tempelsee und in Fechenheim

Prodekanin Amina Bruch-Cincar hat an dem Wochenende 14./15. Juni gleich zwei Kirchengemeinden bei der Entwidmung eines Gotteshauses zu begleiten: In Offenbach-Tempelsee wird die Lukaskirche aufgegeben, in Frankfurt-Fechenheim die Glaubenskirche.

Abschied von der Lukaskirche gilt es zu nehmen. I Foto: Lukas- und Matthäusgemeinde
Abschied von der Lukaskirche gilt es zu nehmen. I Foto: Lukas- und Matthäusgemeinde

Seit anderthalb Jahren schon finden in der baufälligen Lukaskirche, Brunnenweg 102, in Tempelsee keine Gottesdienste mehr statt. Am Samstag, 14. Juni 2025, 18 Uhr, wird sie in einem Gottesdienst offiziell „entwidmet“. Prodekanin Amina Bruch-Cincar und Pfarrerin Saskia Awad werden den Abschied von dem Bau aus dem Jahr 1950 gestalten. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Band sinnLicht begleitet, der Gospelchor der Lukas-Matthäusgemeinde singt, Sabrina Geyer wird die Orgel spielen. Im Anschluss an die Entwidmung lädt die Gemeinde in das anrainende Gemeindehaus zu einem Umtrunk und dem Austausch von Erinnerungen ein. Fotos von alten Zeiten, Berichte oder Artikel über Ereignisse in der Lukaskirche können gerne mitgebracht werden.

„Es ist traurig, eine Kirche abgeben zu müssen, an die viele Familien Erinnerungen an wichtige Ereignisse im Leben knüpfen. Was den Abschied aber erleichtert, ist der einladende und interessante Neubau auf dem selben Grundstück, wo die Evangelischen in Offenbach, insbesondere in Tempelsee, eine neue geistliche Heimat finden können", so Prodekanin Bruch-Cincar zu diesem Abschied.

„Alles hat seine Zeit“, diese Bibelstelle zitiert Ingrid Borretty, die Vorsitzende des Kirchenvorstands der Evangelischen Lukas- und Matthäusgemeinde, anlässlich des Abschieds von der Lukaskirche nach fast 75 Jahren. Am dritten Advent 1950 stapfte ein Prozessionszug mit Propst, Dekan und Pfarrer, vorneweg Posaunenbläser, in Tempelsee durch tiefen Schnee: Ziel war die Adresse Brunnenweg 102, wo ein neues Gotteshaus eröffnet werden. Doch ein Dreivierteljahrhundert danach ist die damals eröffnete Kirche „stark reparaturbedürftig“, so Borretty. Im aktuellen Gemeindebrief der Lukas- und Matthäusgemeinde schreibt Pfarrerin Saskia Awad, schweren Herzens habe sich die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV) entschieden, Abschied von dem Bau zu nehmen. Der lehmige Boden sorgt für Probleme. „Die Situation war zuletzt so prekär, dass die Glocke in der Lukaskirche nicht mehr läuten durfte, da der Kirchturm durch die Schwingungen einstürzen könnte“, erläutert Pfarrerin Saskia Awad. Die Kita musste auf Grund der Bodenbeschaffenheit schon den Standort verlassen.

Innenansicht der Glaubenskirche I Foto: VonToerne
Innenansicht der Glaubenskirche I Foto: VonToerne

Abschied in Fechenheim-Nord

„Von der hellen und modernen Glaubenskirche Abschied zu nehmen, ist für die evangelischen Christinnen und Christen ein schwerer Entschluss, dem reifliche und lange Überlegungen vorangegangen sind. Ich hoffe, dass das verbliebene Gotteshaus in Fechenheim-Süd auch für die Gemeindeglieder jenseits der Bahnstrecke ein lebendiger Bezugspunkt bleiben wird", sagt Prodekanin Amina Bruch-Cincar anlässlich des Abschieds der Evangelischen Kirchengemeinde Fechenheim von „ihrer" Glaubenskirche. Am Sonntag, 15. Juni 2025, 10.30 Uhr, soll das Gotteshaus, Fuldaer Straße 20, „entwidmet“ werden.

„Die Entwidmung der Glaubenskirche ist ein schwerer Schritt. Für mich und sicher viele im Fechenheimer Norden. Es hängen viele Erinnerungen an dieser Kirche von schönen Gottesdiensten, Taufen, Konfirmationen und auch Feiern, die dort stattgefunden haben. Leider ist die Gottesdienstgemeinde so klein geworden, dass wir schon länger keine Gottesdienste mehr dort feiern", äußert der Fechenheimer Gemeindepfarrer Arne Zick angesichts des Abschieds und fügt hinzu: „Ich finde es hilfreich, jetzt einen Punkt zu setzen und Abschied zu nehmen. Letztlich lässt uns die Entwicklung der Mitgliederzahlen und die daraus resultierenden Veränderungen in der Kirche auch keine andere Möglichkeit, als die Kirche abzugeben. Ich hoffe, viele Menschen nutzen den Gottesdienst als Möglichkeit, Erinnerungen miteinander zu teilen und Abschied zu nehmen."


Autorin

Bettina Behler 366 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach

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