Albert Schweitzer: ein Mensch mit verschiedenen Facetten
Werke von Bach und Mendelssohn stehen im Mittelpunkt des Benefizkozertes am Freitag, 22. August 2025, 20 Uhr, mit Sänger:innen der Kantorei Sankt Jakob und Martin Lücker an der Orgel in der Sankt Jakobskirche der Evangelischen Kirchengemeinde Bockenheim, Kirchplatz 9. In diesem „historischen Orgelkonzert“ spielt Martin Lücker das Programm eines Konzertes, das Albert Schweitzer 1928 in der Frankfurter Sankt Katharinenkirche gab. Auch damals wurden zu den Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach die entsprechenden Chorsätze gesungen. Begleitend zum Konzert beleuchtet ein Podiumsgespräch die Person Albert Schweitzer und seine Bedeutung für die Musik und Theologie. Professor Martin Lücker tauscht sich dabei mit Professorin Maria Spychiger aus.
Das Konzert ist Teil von „Bach|Orgel|2025“, einer Konzertreihe anlässlich des 275. Todestages von Johann Sebastian Bach im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach: Allmonatlich erklingen Orgelwerke von Bach in einer anderen Frankfurter Kirche.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, um Spenden zugunsten der Orgel der Sankt Jakobskirche wird gebeten.
Ein „Heiliger"?
Um Albert Schweitzer (1875–1965) geht es am Donnerstag, 28. August 2025, 19 bis 21 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 9, Innenstadt. Schweitzers Wirken findet bis heute nicht nur eine enorme Resonanz, sondern wirft auch einen weiten Schatten. Im Nachkriegsdeutschland entstand ein regelrechter Hype um den Arzt, Theologen, Philosophen, Organisten und Friedensnobelpreisträger. Im Albert-Schweitzer-Jahr 2025 erscheint er als Symbolfigur für humanitäres und friedensstiftendes Engagement – im Protestantismus hat er quasi den Status eines Heiligen. Doch es gibt auch rassistische und paternalistische Schattenseiten der Lichtgestalt, wie die Publizistin Caroline Fetscher in ihrer Studie „Tröstliche Tropen“ (2023) gezeigt hat. Nach einem Vortrag soll hierüber in der Akademie reflektiert und mit weiteren Fachleuten Schweitzers Bedeutung für die Gegenwart diskutiert werden, und inwiefern seine Ideen und sein Handeln heute noch Vorbildcharakter haben.
Referierende sind Björn Blumenhagen, Netzwerk Decolonize Theology, Caroline Fetscher, Autorin und Journalistin, sowie .Roland Wolf, Vorsitzender des Deutschen Hilfsvereins für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene.
Die Moderation übernehmen Helge Bezold, Theologischer Studienleiter, Evangelische Akademie Frankfurt, sowie Gunter Volz, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung, Evangelisches Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach. Bezold hat auch die Leitung der Veranstaltung inne.
Kooperationspartner des Abends ist das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, gefördert wird er von der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen und Anmeldung: https://www.evangelische-akademie.de/62891