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Auf einen Kaffee mit dem Bundespräsidenten

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Schwimmen kann Menschen verschiedener Religionen verbinden: Davon berichtete Anke Chouadli-Franck, Referentin des Evangelischen Frauenbegegnungszentrums, an der Kaffeetafel des Bundespräsidenten, der zu Besuch in Frankfurt war. Die Koordinatorin eines Schwimmkurses für Frauen wurde für ihr interkulturelles und interreligiöses Engagement eingeladen.

Anke Chouadli-Franck vom Evangelischen Frauenbegegnungszentrum (Mitte) war zur Kaffetafel mit Bundespräsident Steinmeier eingeladen. | Foto: Rolf Oeser
Anke Chouadli-Franck vom Evangelischen Frauenbegegnungszentrum (Mitte) war zur Kaffetafel mit Bundespräsident Steinmeier eingeladen. | Foto: Rolf Oeser

Der Schwimmkurs für Anfängerinnen ist ein Kooperationsprojekt des jüdischen Sportvereines TuS Makkabi e.V. und der Stadtteilarbeit „Frauen am Frankfurter Berg“ des Evangelischen Frauenbegegnungszentrums Frankfurt. Vor allem für muslimische Frauen ist das eine Gelegenheit, das Schwimmen einmal auszuprobieren. Das Projekt gibt es bereits seit fünf Jahren. Heute war es eines der Projekte, das für seinen positiven Beitrag zur Stärkung des Zusammenlebens in Frankfurt zur Kaffeetafel mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Café „frankfurtersalon“ eingeladen wurde. Bei dem Gespräch diskutierte der Bundespräsident mit Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern über Sicherheit, Zuwanderung und das Zusammenleben in einer internationalen Stadt.

„Vor allem muslimische Frauen schätzen den geschützten Rahmen, um schwimmen zu lernen. Für viele der Teilnehmerinnen ist es nicht vorstellbar, gemeinsam mit Männern zu schwimmen. Andere kommen aus Ländern, in denen es ausschließlich Männern vorbehalten ist, schwimmen zu gehen“, erklärt die Koordinatorin des Projektes, Anke Chouadli-Franck. Deshalb könnten viele Muslima nicht schwimmen. Außerdem haben Frauen mit Fluchthintergrund oftmals traumatische Erfahrungen im Zusammenhang mit Wasser gemacht. Die besonderen Rahmenbedingungen des Kurses sollen diese Hemmnisse und Ängste nehmen.

Der zweiwöchige Intensivkurs findet immer im Sommer in einer von außen nicht einsehbaren Halle statt. Der Unterricht wird von einer Schwimmtrainerin des TuS Makkabi Frankfurt geleitet, die sich besonders darauf konzentriert, den Teilnehmerinnen die Angst vor Wasser zu nehmen. Auch im Jahr 2018 gelang es so, innerhalb von zwei Wochen allen zwanzig Teilnehmerinnen das Brustschwimmen beizubringen.

Die meisten Kursteilnehmerinnen besuchen das Projekt „Frauen am Frankfurter Berg“, das zum Evangelischen Frauenbegegnungszentrum gehört und Begegnungs- und Bildungsangebote für Frauen organisiert. Ein Teil der Frauen lebt in der Flüchtlingsunterkunft „Am Alten Flugplatz“ in Bonames-Kalbach, wo der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach eine Beratungsstelle für Asylsuchende betreibt

Weitere Informationen: Mechthild Nauck, Evangelisches Frauenbegegnungszentrum EVA, Telefon 0176 26232010, E-Mail frauentreff-frankfurter-berg@frankfurt-evangelisch.de und unter makkabi.net/makkabi/news/anfaenger-schwimmkurs-fuer-frauen/


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