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Auswege finden

Die Evangelische Telefonseelsorge der Diakonie in Frankfurt und Offenbach erhöht in Corona-Zeiten ihre Kapazität

Ein offenes Ohr und geschulte Aufmerksamkeit: Das wird gebraucht bei der Telefonseelsorge  |  Quelle:Telefonseelsorge
Ein offenes Ohr und geschulte Aufmerksamkeit: Das wird gebraucht bei der Telefonseelsorge | Quelle:Telefonseelsorge

Die Gedanken kreisen im Kopf, immer wieder über die gleichen Themen, bedrückend, ausweglos. Wenn es schwierig wird im Leben, gibt es rund um die Uhr eine kostenfreie Hotline: die Telefonseelsorge. Dort sitzen professionell geschulte Frauen und Männer, die einfühlsam zuhören, 24 Stunden am Tag.

Bundesweit verzeichnet die Telefonseelsorge seit Beginn der Corona-Krise eine Zunahme um 20 Prozent, 40 Prozent der eingehenden Anrufe befassen sich in der ein- oder anderen Form mit den Folgen des Corona-Virus. Auch in der Telefonseelsorge des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach wurden die Kapazitäten erhöht, um möglichst vielen Menschen Telefongespräche anbieten zu können. Manche wenden sich an die Evangelische Telefonseelsorge, weil das Kurzarbeitergeld zum Leben nicht ausreicht, andere leiden unter Einsamkeit, wieder andere fühlen sich in ihrer Existenz bedroht und möchten in ihrem eigenen Umfeld niemanden mit ihren Sorgen belasten.

„Schon das Aussprechen eines Problems macht es oft etwas kleiner. Das Gefühl zu haben, da ist jemand, der mir zuhört, der sich Zeit nimmt, der mich ernst nimmt. Das ist für alle Menschen wichtig“, sagt Bettina Tarmann, die Leiterin der Evangelischen Telefonseelsorge in Frankfurt und Offenbach.

Die Telefonseelsorge arbeitet vertraulich und kostenfrei, die Rufnummern der Anrufenden werden nicht angezeigt. Unter 0800 111 0 111 erhalten die Anrufenden die Chance, Ihre Gedanken zu sortieren und Auswege zu finden.


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Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.