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Katholischer Bischof Bätzing empfiehlt Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

„Mit der Umsetzung der Handreichung wollen wir im Bistum Limburg Menschen in Partnerschaften stärken, die in Liebe und Verantwortung miteinander leben“, meint das geistliche Oberhaupt des Bistums Limburg, der außerdem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Bischof Georg Bätzing  |  Foto: H. Opitz
Bischof Georg Bätzing | Foto: H. Opitz

Der katholische Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, gibt die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare frei. Der Bischof empfehle die Umsetzung der Handreichung „Segen gibt der Liebe Kraft. Segnungen für Paare, die sich lieben“, teilte das Bistum Limburg am 10. Juli 2025 mit. Die Handreichung sieht Segensfeiern für Paare vor, die keine kirchlich-sakramentale Ehe eingehen können oder wollen, darunter geschiedene und wiederverheiratete Paare, gleichgeschlechtlich liebende Paare oder konfessionsverbindende Paare. Der Text wurde von der Gemeinsamen Konferenz aus Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken im April verabschiedet.

„Mit der Umsetzung der Handreichung wollen wir im Bistum Limburg Menschen in Partnerschaften stärken, die in Liebe und Verantwortung miteinander leben“, sagte Bätzing. „Der Segen ist Ausdruck von Nähe, Respekt und Hoffnung.“ Die Segnung begründe aber keine Partnerschaft und dürfe nicht mit der katholischen Eheschließung als Sakrament verwechselt werden. Vielmehr stellten sich die Partner mit ihrer Bitte unter den Segen Gottes. „Diese Segnungen sind ein Ausdruck gelebten Glaubens. Sie eröffnen neue Räume der Zugehörigkeit zur Kirche“, sagte der Bischof. Der Diskussionsprozess des Bistums Limburg seit 2018 in der Sache sei in die Beratungen des Synodalen Wegs eingeflossen und finde nun einen Abschluss.

„Die Kirche bringt Paaren, die in Liebe verbunden sind, Anerkennung entgegen und bietet ihnen Begleitung an“, heißt es in dem Papier. Die Handreichung beziehe sich sowohl auf den Beschluss der Synodalversammlung vom 10. März 2023 als auch auf die Erklärung „Fiducia supplicans“ des Vatikanischen Dikasteriums für die Glaubenslehre, der Papst Franziskus am 18. Dezember 2023 zugestimmt hat.

In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sind bereits seit 2002 Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren möglich. Seit dem 1. Januar 2019 heißen sie nun auch offiziell „Trauungen”.