Aktuelles

Brückenbauen in eine offene Stadt

von

Die Junge Akademie zählt zu den Trägern des Frankfurter Integrationspreises. Der Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt Thorsten Latzel sieht die Auszeichnung als Lob für die jungen Stipendiatinnen und Stipendiaten und als Ansporn, sich weiter für eine offene Gesellschaft einzusetzen.

Ehrung im Kaisersaal durch Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler (li. neben Pult) I Foto: Jay Pineda
Ehrung im Kaisersaal durch Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler (li. neben Pult) I Foto: Jay Pineda

Die Junge Akademie Frankfurt ist eine von vier Gewinnerinnen des Integrationspreises 2020 der Stadt Frankfurt. Mit einem einjährigen Stipendienprogramm bietet die Junge Akademie Frankfurt alljährlich 30 jungen Menschen unter 30 Jahren Raum, um eigene demokratische Projekt umzusetzen. Sie setzt sich seit 2016 für ein besseres Zusammenleben ein und baut Brücken in eine offene, demokratische Gesellschaft. „Die Evangelische Akademie Frankfurt ist dankbar für diese besondere Auszeichnung – und stolz auf die tolle Arbeit der jungen Stipendiaten und Stipendiatinnen. Gemeinsam werden wir uns auch in Zukunft für eine offene, menschenfreundliche, demokratische Gesellschaft einsetzen“, äußert der Direktor der Akademie, Thorsten Latzel, und fügt hinzu: „Auch der neue Jahrgang 2021 verspricht wieder sehr stark zu werden. Der Preis ist Ansporn für uns, dieses besondere Projekt weiter gut durchzuführen.“

Am 8. Dezember verlieh Integrationsdezernentin Sylvia Weber den Integrationspreis 2020 und den ersten Anti-Rassismus-Preis. Die Ehrung fand aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen in einem kleinen, feierlichen Rahmen im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Der Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Frankfurt, Stephan Siegler, hielt eine wertschätzende Laudatio auf die Junge Akademie. Die Verleihung wurde als Film aufgezeichnet und ist zu sehen unter: www.amka.de/integrationspreis.
Nähere Informationen zur Jungen Akademie sind zu finden unter: www.junge-akademie-frankfurt.de. Dort finden sich auch Beispiele der entwickelten Projekte, wie der demokratische Stadtrundgang „Democrazy“, das Dialog-Format „Fremd-Reden“ oder die demokratische Kinder-Uni, an deren Umsetzung mehr als 200 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren teilgenommen haben.
Integrationsdezernentin Sylvia Weber: „Wir hatten in diesem Jahr so viele Einsendungen mit Vorschlägen, wie nie zuvor. Das zeigt: Die Zivilgesellschaft lebt und sie wird gebraucht. Das Engagement der Vereine und Initiativen ist aktuell so wichtig wie nie.“

Direktor Thorsten Latzel sagte über den Kreis der Stipendiatinnen und Stipendiaten: „Unter unseren Teilnehmenden ist eine junge Architektur-Studentin, die aus Afghanistan zugewandert ist, ein Mathematiker, eine Winzerin, ein syrischer Politikstudent, der sich gegen Antisemitismus engagiert. Was sie alle eint, ist ihr Engagement, ihre soziale Einstellung – und, dass es einfach tolle Menschen sind. Wir fördern hier demokratische Verantwortungsträger der Zukunft, von denen wir selbst viel lernen.“ „Und“, so Latzel weiter, „es gibt wenige Dinge, die so tief glücklich machen, wie die Junge Akademie Frankfurt.“

Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger sind die „Bildungsstätte Anne Frank“, die „Huayin Chinesische Sprachenschule Frankfurt am Main e.V.“ und die „Infrau e.V.“ Die Initiative „Frankfurt Postkolonial“ wurde erstmalig im Rahmen des Preises für Antirassismus-Arbeit gewürdigt. Sie erhalten alle jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.
Die Evangelische Akademie Frankfurt freut sich mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten der Jungen Akademie über diese besondere Auszeichnung.

Wer sich für den kommenden Jahrgang 2021 noch anmelden möchte: ein paar Plätze sind noch frei. Anmeldung bis 20. Dezember unter: www.junge-akademie-frankfurt.de.


Autorin