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Corona-Virus: Nun auch keine Gottesdienste mehr

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Um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, finden in den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen keine Veranstaltungen mehr statt. Bund und Länder haben nun beschlossen, dass bis auf Weiteres auch keine Gottesdienste stattfinden dürfen.

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Coronavirus | Foto Bild: https://unsplash.com/

Nach den gemeinsamen Leitlinien von Bund und Ländern zum Kampf gegen die Corona-Epidemie vom Dienstag sind auch Zusammenkünfte in Kirchen verboten. Das bedeutet, dass bis auf Weiteres in den Kirchengemeinden keine Gottesdienste gefeiert werden können. Wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Wochen – auch über Ostern hinaus – so sein wird.

Kirchen und persönliches Gebet?
Geklärt wird zurzeit, ob das Verbot von Zusammenkünften in Kirchen bedeutet, dass die Kirchen generell auch für das persönliche Gebet geschlossen werden müssen.

Taufen Trauungen?
Auch Taufen und Trauungen in Gottesdiensten können zurzeit nicht stattfinden. Die Kirchenleitung weist darauf hin, dass in besonderen Notsituationen Taufen auch im häuslichen Rahmen möglich sind.

Bestattungen?
Bei Bestattungen ist den Regelungen der örtlichen Behörden zu folgen. Zurzeit soll darauf hingewirkt werden, dass auf jeden Fall eine Bestattung in sehr kleinem Rahmen im Freien am offenen Grab stattfinden kann, sofern nicht besondere Gründe entgegenstehen.

Schmerzliche Einschnitte
Der Kirchenleitung ist bewusst, dass dies alles sehr schmerzlich ist. Sie hält aber die  Verbote aus Gründen der gegenseitigen Sorge füreinander derzeit für unumgänglich. Abstand voneinander ist jetzt das Gebot der Stunde.

Andere Formen suchen
Dies bedeutet zugleich, nach anderen Formen zu suchen, einander beizustehen und um Kraft aus der Botschaft des Evangeliums zu bitten. Sie rät dazu, im häuslichen Rahmen an Gottesdiensten und Andachten teilzunehmen, die im Rundfunk, Fernsehen und auch im Internet übertragen werden beziehungsweise auf Abruf zur Verfügung stehen. Dazu werden in den nächsten Tagen weitere Informationen gegeben.

Ausblick Ostern und Konfirmationen 
Weitere Anregungen wird es dann für die Gestaltung der Karwoche und der Osterfeiertage geben. Die Kirchenleitung rät auch dazu, in die weiteren Planungen einzubeziehen, dass auch die Konfirmationsgottesdienste im Mai verschoben werden müssen.

Geistliche Herausforderung
Die Corona-Pandemie ist eine große Belastung für viele Menschen, für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Die große Infektionsgefahr zwingt uns zu sehr schmerzlichen Maßnahmen.  Uns liegt normalerweise daran, Menschen so zusammenzubringen, dass sie miteinander gestärkt werden – durch das Hören auf Gottes Wort, durch Gesang, Gebet, Gespräch und darin, dass sie aneinander Anteil nehmen und sich gegenseitig unterstützen. Jetzt ist es geboten, vielfach Abstand voneinander zu halten, wo es doch gerade in solchen Zeiten auch schützende und anteilnehmende Gemeinschaft braucht. Es geht deshalb auch darum, die Notwendigkeit, dass wir einander schützen, als gemeinschaftliches Handeln zu begreifen, mit dem wir uns umeinander sorgen. Und es geht darum, auch in den Zeiten des Abstands voneinander, Formen zu suchen und zu pflegen, in denen wir miteinander Halt und Kraft im Evangelium finden. Nächstenliebe ist und bleibt unser Maßstab.

Quelle: ekhn.de


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