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Diakonie bietet Übernachtung für Obdachlose in Offenbach an

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Erstmals gibt es eine Winterübernachtungsmöglichkeit in der Teestube an der Gerberstraße. Die Stadt leistet Unterstützung für Unterbringung, Malteser und Caritas kooperieren.

Die Teestube des Diakonischen Werkes in Offenbach bietet ab sofort Winternotübernachtungen an.  Foto: Norbert Mark
Die Teestube des Diakonischen Werkes in Offenbach bietet ab sofort Winternotübernachtungen an. Foto: Norbert Mark

Aufgrund der Eiseskälte startet der Sozialdienst Offenbach Wohnungsnotfallhilfe des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach heute erstmals eine Winternotübernachtung in der Teestube an der Gerberstraße 15. Der Caritasverband Offenbach/Main e.V. und der Malteser Hilfsdienst kooperieren. Sechs Personen können zwischen 20 und 6.30 Uhr übernachten. Die Aufnahme erfolgt direkt in der Teestube der Diakonie, wer übernachten möchte, meldet sich dort zwischen 20 und 22 Uhr für die Nacht an.

Die Winternotübernachtung wird zum ersten Mal in der Stadt Offenbach am Main angeboten. Unterstützt wird sie durch einen gemeinsamen Spendenaufruf des Caritasverbands Offenbach/Main e.V. und der ökumenischen Initiative „Essen und Wärme für Bedürftige“.

„Extreme Kälte setzt derzeit den Obdachlosen erheblich zu, sie stellt für die Menschen auf der Straße eine erhebliche Gefahr dar“, so Peter Freier, Bürgermeister und Ordnungsdezernent der Stadt Offenbach. „Da die Diakonie das Angebot in Kooperation mit Caritas Offenbach und den Maltesern nur bis Ende Februar über Spenden stemmen kann, werden wir das Angebot der Winternotübernachtung in den März hinein finanziell absichern.“ 

„Als Träger der Wohnungsnotfallhilfe in Offenbach am Main sind wir sehr froh, in dieser Kälte in Kooperation mit dem Caritasverband, der Initiative „Essen und Wärme“, den Maltesern und der Stadt Offenbach am Main dieses neue Angebot machen zu können“, sagt Michael Frase, Leiter des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach. Die Expertinnen und Experten der Diakonie gehen davon aus, dass sich das neue Angebot, das strikt die pandemiebedingten Hygiene-Regeln einhält, in der Szene herumsprechen wird. So informierten auch schon die Krankenschwestern der Caritas Straßenambulanz Offenbach Obdachlose.

Isomatten, Schlafsäcke, warmer Tee und Gebäck werden den Übernachtungsgästen vom Sozialdienst Offenbach Wohnungsnotfallhilfe angeboten. „Wir wollen mit unserem Angebot dazu beitragen, dass sich wohnungslose Menschen in Offenbach nicht unterkühlen, Erfrierungen erleiden oder gar sterben“, sagt Diakonie-Leiter Michael Frase. „Ganz herzlich möchten wir uns bei den Spenderinnen und Spendern bedanken, von deren Spenden bereits Hotelübernachtungen, Fahrkarten und jetzt auch dieser Start finanziert werden kann“, betont Caritas-Direktorin Christiane Leonhardt-Içten. Dem Dank schließt sich der Offenbacher Ordnungsdezernent an und bezieht dabei die beteiligten sozialen Träger ausdrücklich mit ein. Bürgermeister Freier ergänzt: „Das Ordnungsamt wird die Diakonie während des Winternotprogramms begleiten und die erforderliche Unterstützung leisten.“


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