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Ein ganz spontaner Hochzeitstag

25 Paare ließen sich am 25. Mai bei der Aktion "einfach heiraten" in der Jugendkulturkirche Sankt Peter trauen oder segnen.

Trauung unter dem Hochzeitsbogen vor der Jugendkuturkirche Sankt Peter |
Trauung unter dem Hochzeitsbogen vor der Jugendkuturkirche Sankt Peter | Bild: Rolf Oeser

25 Hochzeiten und Segnungen gab es am Sonntag, 25. Mai 2025, im Rahmen von „einfach heiraten“ in der jugend-kultur-kirche sankt peter in Frankfurt. Glücklich sagt die MainSegen-Koordinatorin Katja Föhrenbach am Ende des Tages: "Ich habe in so viele glückliche Gesichter geschaut, so viele berührte Menschen gesehen."

Hessenweit konnte heute auf Einladung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck spontan geheiratet oder auch ein Segen für die Liebe empfangen werden, das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach hat sich dem gerne angeschlossen.

Hochzeiten seien Paaren oft wichtig, aber für viele „zu kosten- und zeitaufwändig“, meint Föhrenbach. In die Zigtausende könne das gehen, jahrelange Vorbereitungen erfordern. Mit Stadtdekan Holger Kamlah ist sie einig, dass die Paarkonstellationen sich geändert haben und es weitere Angebote für Liebende braucht. Neben Heiraten in der Heimatkirche, an einem Kirchort der Wahl, könne solch ein Tag auch eine Option sein.

Getraut und gesegnet wurde auch in der Kirche von Sankt Peter. |
Getraut und gesegnet wurde auch in der Kirche von Sankt Peter. | Bild: Rolf Oeser

Mirjam Raupp, eine der beteiligten neun Pfarrerinnen und Pfarrer des Hochzeits-Segenstages in Sankt Peter, gefällt „das Baukastensystem der Trauung“. Ob Trauformel oder eine der vier angebotenen Locations in sankt peter, Kirchraum, Lounge Kapelle oder Außengelände, ob Musik oder Ausgestaltung – die Paare waren mit ihren Wünschen gefragt.

Die „einfache“ Form bedeutet nicht den Verzicht auf Romantik. Ein Paar, 58 und 62, beispielsweise, hat vor drei Jahren standesamtlich geheiratet. „Wunderschön“ sei es gewesen. Und doch, als sie von „einfach heiraten“ las und erzählte, habe ihr Mann sie umarmt und „mir noch einmal einen Heiratsantrag gemacht“, erzählt die Braut, die mit ihrem Mann schon „sehr, sehr lange“ zusammen ist.

Ein anderes Paar hat im September 2016 im Standesamt unterschrieben, zwei Kinder, Jahrgang 2014 und 2020, haben sie zusammen – und am 25.5.2025 wurde geheiratet. „Tatsächlich wurden wir von außen darauf aufmerksam gemacht. Erst hielten wir es für einen Spaß – aber dann wurde uns bewusst, dass es genau das ist, was uns als Paar jetzt gut tut“, sagen die beiden. Segen bedeutet für sie, ein Zeichen, „dass es etwas Höheres gibt“, er stärkt die geteilte Hoffnung.

Olga und Irina haben „ja“ zueinander gesagt. Seit acht Jahren sind die beiden ein Paar, Frauenpfarrerin Anne Daur-Lyrhammer hat die Eheleute begleitet. Beide seien sie gleichzeitig von „einfach heiraten“ angetan gewesen, sagen die frisch Getrauten. Der Segen bedeute für sie ein Zeichen voller Liebe und Hoffnung, aber auch Anerkennung als Paar.

Dankbarkeit wollten manche der Gesegneten ausdrücken, auch Bekräftigung „des Paar seins“. Zwei waren unter den Teilnehmenden mit langjähriger Eheerfahrung, die einen haben vor 34, die anderen vor 50 Jahren in der Sankt Peterskirche Hochzeit gefeiert. Anderen war auf der „Wegstrecke“ die Teilnahme, der Segen wichtig, als Zeichen der Liebe.

Im Anschluss an die Feierlichkeiten stießen viele vor Ort an, für manche ging es weiter an eine Festtafel, andere erzählten Föhrenbach, sie kämen bewusst zu zweit, selbst ihre Kinder ließen sie anderweitig betreuen – an diesem Tag wollten sie nur ihre Liebe in dem Gotteshaus feiern.


Autorin

Bettina Behler 362 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach