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Ewigkeitssonntag in Frankfurt und Offenbach

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Am letzten Sonntag des Kirchenjahres erinnern Gemeinden traditionell an die Verstorbenen. In diesem Jahr fällt der Ewigkeitssonntag, auch Totensonntag genannt, auf den 22. November. In Anbetracht der Corona-Pandemie wird 2020 das Gedenken vielerorts anders gestaltet als in anderen Jahren.

Ewigkeitssonntag - ein Tag des Gedenkens I Foto: Ralf Knüfer/Unsplash
Ewigkeitssonntag - ein Tag des Gedenkens I Foto: Ralf Knüfer/Unsplash

In einigen Frankfurter Stadtteilen wird angesichts der stark gestiegenen Infektionszahlen auf die Andacht auf dem Friedhof verzichtet. Um die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, gibt es eine Reihe an zusätzlichen Gottesdiensten in den Kirchengemeinden. Die zentrale Veranstaltung der „Kirche für Trauernde“ findet auf dem Hauptfriedhof, Eckenheimer Landstraße 190, statt. Von 14 bis 16 Uhr sind die Pforten der Trauerhalle geöffnet zur „Einkehr in Stille, in Klänge, in Worte“. Abwechselnd werden Texte aus der christlichen Tradition verlesen und Orgelstücke, die zu dem Tag passen, gespielt. Vorher, um 13.30 Uhr, wird auf dem Hauptfriedhof zu einer Andacht für Gehörlose und Trauernde eingeladen.

Zu den Gemeinden, die in diesem Jahr auf die Andacht auf dem Friedhof des Stadtteils verzichten, zählen die Erlösergemeinde, Oberrad, und die Paul-Gerhardt-Gemeinde, Niederrad. Hier erinnern die Pfarrerinnen dieses Jahr ausschließlich in den Gottesdiensten in ihren Kirchen an die Toten. Auch die Miriamgemeinde, Am Bügel, Bonames, Kalbach, hat den Gang zum Friedhof in Bonames abgesagt. Gemeindepfarrer Thomas Volz berichtet, wegen der kleinen Kirchen „machen wir mehr Gottesdienste“. Pfarrerin Petra Lehwalder, Harheim, Nieder-Erlenbach, hat gleichfalls die Andacht mit Posaunenbegleitung auf dem Neuen Friedhof in Nieder-Erlenbach abgesagt, stattdessen gibt es neben dem Gottesdienst am Sonntag, 22. November um 9.30 Uhr, am Samstag um 18 Uhr in der Harheimer Kirche einen weiteren Gottesdienst. In Nieder-Erlenbach wird um 11 und um 15 Uhr am Ewigkeitssonntag der Verstorbenen gedacht.

In Fechenheim gibt es auch mehrere Gottesdienste mit Totengedenken. Hier wird es jedoch – wie überall mit Sicherheitsabstand und Hygieneschutz – um 15 Uhr auf dem Stadtteil-Friedhof eine Andacht geben, sie wird in ökumenischer Form gehalten. Vorgesehen ist auch ein Gang an einzelne Gräber. Die Evangelische Kirchengemeinde Höchst bietet gleichfalls nicht nur am Vormittag um 11 Uhr, sondern auch um 15 Uhr auf dem Friedhof, Sossenheimer Weg 75-77, Gelegenheit, im Rahmen einer Andacht der Toten zu gedenken.

An drei Kirchorten der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt-Nordwest, in Niederursel, Cantate Domino, Nordweststadt und Sankt Thomas, Heddernheim, wird im Vormittagsgottesdienst der Verstorbenen gedacht. Auf dem Heddernheimer Friedhof gibt es am Ewigkeitssonntag um 15 Uhr eine ökumenische Andacht. Wie in vielen anderen Gemeinden, sind im Nordwesten die Familien, die einen Angehörigen verloren haben, angeschrieben und eingeladen worden, verknüpft mit der Bitte um Anmeldung, so dass sie sich eines Platzes gewiss sein können.

Entsprechend hat es die Schwanheimer Martinusgemeinde gehandhabt. Um 11 Uhr findet in der dortigen Kirche ein Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag statt, um 14 Uhr gibt es vor der Halle des Schwanheimer Friedhofs ein Gedenken. In Goldstein sind Trauernde um 15 Uhr zu einer Andacht auf den dortigen Waldfriedhof eingeladen, in Nied wird die Andacht morgens um 10.30 Uhr auf dem Friedhof an der Oeserstraße gehalten. In Bockenheim gibt es am Sonntag, 22. November um 10, 11 und 12 Uhr in der Sankt Jakobskirche Andachten zum individuellen Totengedenken. Die Kirche ist durchgehend bis 13 Uhr geöffnet. Um 15 Uhr hält Pfarrerin Pia Baumann auf dem Bockenheimer Friedhof eine Andacht, Musizierende des Posaunenchors „blech inTakt“ werden sie begleiten. Auch in Nieder-Eschbach sind Posaunen zu hören, wenn am Nachmittag um 15 Uhr auf dem dortigen Friedhof, Tannenweg 3, eine Andacht gehalten wird.

Pfarrerin Silke Alves Christe, Dreikönigsgemeinde, hält gleichfalls um 15 Uhr, auf dem Südfriedhof an der Darmstädter Landstraße, eine Andacht, sie findet in der Trauerhalle statt und dauert rund 30 Minuten. Zudem werden in den Gottesdiensten in den Kirchen der Sachsenhäuser Gemeinde die Namen der Verstorbenen verlesen. In Eschersheim gibt es um 15 Uhr auf dem Friedhof, Nußzeil 13, eine Andacht, sie wird in ökumenischer Form stattfinden. Auch hier gibt es wie überall in den Gottesdiensten ein Gedenken an die Menschen, die in den vergangenen zwölf Monaten verstorben sind.

Erinnerung an die Verstorbenen in Offenbach

Pfarrerin Irmela Büttner von der Evangelischen Kirchengemeinde Offenbach am Main-Bieber gehört zu denen, die am 22. November auf dem Friedhof des Stadtteils in der Dietesheimer Straße 41 eine Andacht halten werden. Sie beginnt um 9.30 Uhr. Anders als im vergangenen Jahr findet das Gedenken zum Totensonntag dieses Mal nicht in der Trauerhalle, sondern „outdoor“ statt. Wegen eventueller Kälte „werde ich es kurz halten“, kündigt Pfarrerin Büttner an. Ihr Schwerpunkt werde die Verlesung der Namen der Verstorbenen sein. Natürlich gibt es dazu einen weiteren Rahmen und Gebete sowie Musik von einem Keyboard, das die Gemeinde auf dem Areal aufstellen wird.

In der Evangelischen Gustav-Adolf-Gemeinde, Bürgel, wird zum einen vormittags im Gottesdienst in der Kirche der Toten gedacht, zum anderen hält Pfarrerin Amina Bruch-Cincar um 15 Uhr auf dem Bürgeler Friedhof eine Andacht im Andenken an die Verstorbenen.

Eine Reihe an Gemeinden in Offenbach konzentriert das Gedenken auf die Gottesdienste in der Kirche, beispielsweise die Schlossgemeinde in Rumpenheim. Wie andere bittet sie um Anmeldung, so dass die erforderlichen Abstände gesichert werden können, berichtet Pfarrer Peter Meier-Röhm. Diese Anmeldungen sollen adressiert sein an die E-Mail-Adresse schlossgemeinde.rumpenheim@ekhn.de. Bei der Mirjamgemeinde, die am 22. November sowohl in der Lutherkirche als auch im Paul-Gerhardt-Haus in Gottesdiensten an die Menschen erinnert, die in den zurückliegenden Monaten gestorben sind, wird um telefonische Anmeldung gebeten.

Links zu den Frankfurter und Offenbacher Kirchengemeinden und Kontaktinformationen finden sich hier


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