Frieden, Freiheit, Hoffnung – diese Kernthemen weitertragen
Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hat heute 89 neue Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der jugendkulturkirche sankt peter in Frankfurt für ihren Dienst beauftragt. Die stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, überreichte den Lehrkräften ihre Urkunden und segnete sie für ihre Aufgaben.
In Anlehnung an das Lied „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“, rief Scherf in ihrer Ansprache dazu auf, die Begriffe, „Frieden, Freiheit, Hoffnung“ zu verbreiten. In unsicheren Zeiten seien sie für Kinder und Jugendliche von großer Bedeutung. „Resonanzkörper der Sehnsucht“ sollten Religionslehrerinnen und –lehrer sein, so die stellvertretende Kirchenpräsidentin in ihrer Predigt. Eugen Eckert, Bandleader von Habakuk, hat das Sehnsuchts-Lied Anfang der Neunziger aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Mit seinem Ensemble spielte er dieses Lied, aber auch andere Titel wie „Ihr sollt ein Segen sein“ und „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ in dem Beauftragungsgottesdienst.
Arami Neuman, Dekanin in Wiesbaden, machte den Anwesenden in der Begrüßung Mut, sich zugleich getragen und doch auch frei zu fühlen, den Schülerinnen und Schülern sollten sie gleichfalls ebendies vermitteln. Wolfgang Wendel, Schulamtsdierektor in Wiesbaden, dankte eingangs den Anwesenden, die mit Familienangehörigen, aber auch Freundinnen und Freunden für eine vollbesetzte Kirche sorgten, „dass sie sich auf den langen Ausbildungsweg gemacht haben“.
Fünf Kirchliche Schulämter zählt das Einzugsgebiet der EKHN. Folgende Standorte gibt es neben Wiesbaden: Gießen, Offenbach, Mainz und Darmstadt. Entsprechend sind die 89 beauftragten Lehrkräfte sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz im Einsatz, die verschiedenen Schultypen waren vertreten bei der Verleihung in der jugendkulturkirche.
In einer „Realschule plus“ im Westerwald unterrichte er neben Wirtschaft und Informatik auch Religion, erzählte beispielsweise einer mit der Urkunde in der Hand. Im Elternhaus habe sie die religiöse Prägung erhalten, die zu zur Studienwahl führte, die zudem noch Sport und Erdkunde beinhaltet, berichtete eine Breitscheiderin am Rande des großen Gruppenbildes, das vor sankt peter aufgenommen wurde. Eine andere meinte, weniger die Eltern, als das Erleben, „ich hatte einen tollen Reli-Lehrer in der Oberstufe“, hätten sie bewogen, das Fach zu belegen. „Literatur interessiert mich“, Texte, dazu passten sowohl die Fächer Deutsch als auch Religion, meinten zwei Darmstädter Gymnasiallehrerinnen, 29 und 27 Jahre alt.
Armin Schwarz, hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, ließ sich aus terminlichen Gründen entschuldigen, aber ein Grußwort verlesen. Darin hieß es unter anderem, dass ein Kennzeichen dieser Profession sei, sich „berufen zu fühlen“, etwas, das in anderen Fächern nicht Grundlage sein müsse. Religionslehrer und -lehrerinnen leisteten einen wichtigen Beitrag bei der Identifikationsfindung, beim Unterscheiden und Einordnen im Leben, hieß es in dem Beitrag.