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Demo am Sonntag: Zeichen setzen für ein friedliches Europa!

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Kirchen und Oberbürgermeister rufen zur Teilnahme an Friedens-Demo am Sonntag auf

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Der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, ruft gemeinsam mit den Stadtdekanen Achim Knecht von der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach und Johannes zu Eltz von der Katholischen Kirche in Frankfurt am Main zur Teilnahme an der Kundgebung „Stoppt den Krieg! Frieden und Solidarität für die Menschen in der Ukraine“ auf, die am kommenden Sonntag, 13. März, um 12 Uhr auf dem Frankfurter Opernplatz beginnt. Stadtdekan Knecht wird auf der Kundgebung sprechen.

Die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine verdienten „unsere Solidarität – und zwar uneingeschränkt, über alle Partei- und Glaubensgrenzen hinweg. Die großen Religionen eint das Gebot der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit. Dieses verpflichtet uns, in dieser dunklen Stunde Farbe zu bekennen. Uns für die Menschen einzusetzen“, heißt es in dem Aufruf. Menschen, die gezwungen sind, die Ukraine zu verlassen, sollen rasch und unabhängig von Hautfarbe oder Staatsangehörigkeit in Deutschland aufgenommen werden.

Gemeinsam mit den Menschen, die in Russland gegen den Krieg protestieren, „streiten wir dafür, dass Putin sofort alle Angriffe einstellt, sich aus der Ukraine zurückzieht und deren territoriale Integrität wiederherstellt“. Gleichzeitig werden scharfe Wirtschaftssanktionen gegen Russland und das Recht der Ukraine befürwortet, ihre Freiheit gegen den russischen Angriff zu verteidigen.

Der evangelische Stadtdekan Achim Knecht und der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz betonen in einem gemeinsamen Wort, dass sich beide Kirchen mit den Opfern des Krieges solidarisieren: „durch ihr inständiges Gebet um Gerechtigkeit und Frieden, durch Geld- und Sachspenden für die Menschen, die in der Ukraine bleiben wollen oder müssen, und durch offene Herzen und Häuser für die Geflüchteten, die jetzt das Rhein-Main-Gebiet erreichen“.

Mehr als 50 Organisationen, darunter der DGB, Pulse of Europe, die Evangelische Kirche in Deutschland und Greenpeace, laden zu Demonstrationen in fünf deutschen Großstädten ein. Die Kundgebung in Frankfurt beginnt am kommenden Sonntag um 12 Uhr auf dem Opernplatz. Im Anschluss soll es einen Demonstrationszug geben, der über die Taunusanlage und den Anlagenring an der Messe bis zur Bockenheimer Warte führt und von dort über die Bockenheimer Landstraße zurück zu einer Abschlusskundgebung vor der Alten Oper. Alle Teilnehmer:innen werden gebeten, die Corona-Hygieneregeln einzuhalten und die Veranstaltung geimpft, getestet und mit Maske zu besuchen.

Mehr Informationen unter www.stoppt-den-krieg.de


Der Aufruf im Wortlaut:

Stoppt den Krieg! Frieden und Solidarität für die Menschen in der Ukraine

Die dramatischen Bilder aus der Ukraine erfüllen uns mit Trauer, Sorge und Wut. Wir sehen den brutalen völkerrechtswidrigen Überfall auf ein Land im Herzen Europas. Wir sehen zerstörte Häuser und Straßen, in U-Bahnschächten zusammengekauerte Menschen, Eltern, die um ihre Kinder weinen.

Die mutigen Menschen in der Ukraine verdienen unsere Solidarität – und zwar uneingeschränkt, über alle Partei- und Glaubensgrenzen hinweg. Die großen Religionen eint das Gebot der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit. Es verpflichtet uns, in dieser dunklen Stunde Farbe zu bekennen. Uns für die Menschen einzusetzen. Für die, die bleiben ebenso wie für die, die der Krieg zwingt, ihr Land zu verlassen.

Jeder soll wissen: Unsere Grenzen sind offen für jede*n, der*die aus Kriegen entkommen kann - unabhängig von Hautfarbe, Staatsangehörigkeit und Identität und ohne rassistische Zurückweisung. Und unsere Herzen sind es auch.

Jetzt ist die Stunde solidarischen Handelns. Für Menschen christlichen, islamischen, jüdischen, buddhistischen, hinduistischen Glaubens und Atheist*innen. Wir werden alles tun, damit diese Menschen möglichst rasch bei uns Aufnahme finden – und damit sie sich bei uns willkommen fühlen. Dies gilt umso mehr, als dass ein großer Teil der Geflüchteten aus der Ukraine Frauen mit Kindern sind.

Für diese Menschen will ein breites Bündnis aus mehr als 50 Organisationen am Sonntag, den 13. März 2022, in verschiedenen deutschen Städten zeitgleich auf die Straße gehen. Die Katholische Kirche in Frankfurt am Main und die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach fordern gemeinsam mit Oberbürgermeister Peter Feldmann zur Teilnahme in Frankfurt auf.

Unsere Solidarität gilt dabei auch den Menschen, die in Moskau, Sankt Petersburg und so vielen anderen Städten Russlands ihre Stimme gegen den Krieg erheben. Wir sind tief beeindruckt von ihrer Kraft und ihrem Mut. Gemeinsam mit ihnen streiten wir dafür, dass Putin sofort alle Angriffe einstellt, sich aus der Ukraine zurückzieht und deren territoriale Integrität wiederherstellt.

Wir wollen ein friedliches Europa. Klar ist aber auch: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Deshalb befürworten wir scharfe wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland und treten für das Recht der Ukraine ein, ihre Freiheit gegen den russischen Angriff zu verteidigen.

Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen. Für Frieden und Solidarität. Für eine freie Ukraine im Herzen Europas.

Los geht es am Sonntag, um 12 Uhr, mit einer Kundgebung auf dem Opernplatz. Die anschließende Demo führt über die Taunusanlage und den Anlagenring an der Messe bis zur Bockenheimer Warte und von dort über die Bockenheimer Landstraße zurück zur Abschlusskundgebung vor der Alten Oper.


Frankfurt am Main, 10. März 2022

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
Achim Knecht, Stadtdekan der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach
Johannes zu Eltz, Stadtdekan der Katholischen Kirche in Frankfurt am Main


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