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In Dortmund wirbt sie schon für Frankfurt

Die Unterliederbacherin Susanne Herrmann gehört dem Vorstand des Landesausschusses für den Kirchentag an. Beim Protestantentreffen in Dortmund diese Woche gehört sie zum Werbeteam für das ökumenische Großereignis 2021 am Main.

Susanne Herrmann engagiert sich für den Kirchentag.  Foto: Rolf Oeser
Susanne Herrmann engagiert sich für den Kirchentag. Foto: Rolf Oeser

Noch wenige Tage bis zum 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der dieses Mal vom 19. bis zum 23. Juni in Dortmund stattfindet. Zu denen, die vor Fronleichnam aus Frankfurt nach Nordrhein-Westfalen zu dem großen Christentreffen reisen, gehört Susanne Herrmann, seit anderthalb Jahren Mitglied des Vorstandes des Landesausschusses und eine der vier Beauftragten für den Kirchentag des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach.

Seit Monaten verteilt sie Flyer, wirbt für das Programm und die Losung des Kirchentages, „Was für ein Vertrauen“, entnommen dem Zweiten Buch der Könige, 18,19, im Alten Testament. „Das ist ein super Motto, gerade jetzt, wo so viele Angst haben“, findet die 56-Jährige. Vieles ändert sich aktuell in Sachen Technik, in punkto Gesellschaft. Manche treibe die Sorge um „alles löst sich auf“, andere fürchteten um den Frieden, sagt Herrmann. Ökumene, Umwelt, Gesellschaft, alles Themen, die die promovierte Agraringenieurin schon bei früheren Kirchentagsbesuchen bewegten. Genauso wie das Feierabendmahl und andere spirituelle Angebote.

Statt Hotelbett Isomatte und Schlafsack

Erstmals fuhr Herrmann 1999 zu einem Kirchentag – damals noch von Halle an der Saale aus. Den nächsten, 2001 in Frankfurt, verpasste sie, „ich war gerade am Umziehen“- von Sachsen-Anhalt nach Hessen. Zu DDR-Zeiten getauft, näherte sie sich nach Jahren der Distanz und der Entscheidung für Jugendweihe statt Konfirmation noch in der Honecker-Ära – während des Studiums - der Kirche wieder an. Bereits in Halle engagierte Susanne Herrmann sich im Kirchenvorstand.

1999 in Stuttgart hat sie ein Privatquartier genutzt, da das Ganze als Besuch einer Partnergemeinde angelegt war. Seitdem nie wieder. Obwohl ihr als Mitglied der Kirchlichen Delegation der gastgebenden Kirchen des Ökumenischen Kirchentags 2021 in Frankfurt in Dortmund ein Hotelquartier zustünde, hat sie sich für Schlafsack und Isomatte entschieden. „Ich finde Schule toll – mitten im Getümmel“, sagt sie. Auf Grund der Verpflichtungen auf dem Kirchentag freut Herrmann sich, hier Zeit zu haben, mit ihrer Gemeinde das Großfest ausschnittweise zu erleben. Dafür nimmt sie auch die halbe Stunde Anfahrt mit der Bahn von Dortmund-Scharnhorst ins Zentrum in Kauf.

Das protestantische Großtreffen ist bei Susanne Herrmann begleitet von Engagement in der Heimat: Beruflich tätig im Presseteam einer Anwaltskanzlei, Mutter zweier erwachsener Kinder, gehört sie dem Kirchenvorstand in Unterliederbach an, kümmert sich um den Gemeindebrief und die Gemeindehomepage, singt im Chor, arbeitet mit in der Reihe „Kirche um 11“, in der Gottesdienst mal ganz anders zu erleben ist – wie oftmals auch beim Kirchentag.

Der Abend der Begegnung, traditionell Auftakt eines Kirchentages, ist für Susanne Herrmann genau wie für andere, eine hervorragende Einstimmung: Flanieren, hier mal reinschnuppern, dort erste Kontakte knüpfen, ein gemeinsames Gebet, Fetzen von Musik aufschnappen, mitkriegen, wie eine Großstadt in den Kirchentagsmodus wechselt. Ob sie dieses Mal viel davon mitbekommen wird, weiß sie jedoch noch nicht, denn sie wird im Propsteihof, wo der Ökumenische Kirchentag 2021 vorgestellt wird, am Abend der Begegnung auch einen Standdienst übernehmen. Tags darauf, am Donnerstag, gestaltet sie mit Daniela Marschall-Kehrel, Vorsitzende der katholischen Stadtversammlung Frankfurt, ein Tagzeitengebet.

Frankfurt und Offenbach auf zahlreichen Terminen vertreten

Das Programm kommende Woche enthält einige Namen aus Frankfurt und Offenbach. In dem Eröffnungsgottesdienst für Große und Kleine am 19. Juni auf dem Dortmunder Friedensplatz hält Henriette Crüwell, Pfarrerin der Offenbacher Friedensgemeinde zusammen mit dem Offenbacher Schüler Maximilian Winter die Predigt. Die frühere Pröpstin für Rhein-Main Gabriele Scherle, der Theologieprofessor Kristian Fechtner, Goethe-Universität, der Leiter der Evangelischen Akademie Frankfurt, Thorsten Latzel, der Stadionpfarrer und Habakuk-Musiker Eugen Eckert, die Journalistin und Bloggerin Antje Schrupp, die auch Chefredakteurin des Evangelischen Frankfurt und Offenbach ist, die Kirchenmusikerin Bettina Strübel sind auf Podien oder Bühnen präsent – um nur einige zu nennen.

Susanne Herrmann ist sich noch nicht sicher, welche Veranstaltung sie in Dortmund wird besuchen können. Denn nicht nur am Abend der Begegnung wird sie im Propsteihof anzutreffen sein, um mit dem Team aus der Region für den Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt zu werben.

Die Unterliederbacherin freut sich auf das Christentreffen in zwei Jahren. Ein Kirchentag vor Ort, erreichbar mit der Straßenbahn. Gewiss werden auch dann gute Schulquartiere ihr ein Anliegen sein.

Mehr zum Kirchentag: hier

Aktuelle Beiträge der EKHN zum Kirchentag in Dortmund: hier


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Bettina Behler 291 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach