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Kirche und Diakonie setzen Zeichen für Vielfalt und Menschenwürde beim CSD Frankfurt

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Am vergangenen Samstag (19. Juli 2025) beteiligten sich mehrere evangelisch-diakonische Organisationen sichtbar und hörbar an der Demonstration des CSD (Christopher Street Day) in Frankfurt am Main. Unter dem gemeinsamen Motto „Glaube.Liebe.Laut“ zogen Mitarbeitende und Unterstützer*innen gemeinsam durch die Frankfurter Innenstadt, um ein Zeichen für Gleichberechtigung, Toleranz und Menschenwürde zu setzen.

Kirche und Diakonie waren mit einem eigenen Truck beim CSD dabei. |
Kirche und Diakonie waren mit einem eigenen Truck beim CSD dabei. | Bild: Rolf Oeser

Mit ihrem farbenfrohen Wagen und der überdimensionalen Regenbogen-Fahne machten die diakonischen Einrichtungen und die Evangelische Kirche deutlich, dass queere Menschen in Kirche und Diakonie willkommen sind - ohne Wenn und Aber. Die Teilnahme war hierbei nicht nur Ausdruck der gelebten Vielfalt innerhalb der eigenen Strukturen, sondern auch ein klares Bekenntnis zur solidarischen Mitgestaltung einer offenen und diskriminierungsfreien Gesellschaft. „Wir sind gelebte Nächstenliebe - egal woher Menschen kommen, was sie glauben oder welche sexuelle Orientierung und Identität sie haben“, so ist es aus dem Kreis aller Beteiligten zu hören. „Und das zeigen wir nicht nur beim CSD.“

Diakonisches Engagement für gleiche Rechte
Die evangelisch-diakonische Präsenz auf dem CSD wurde von einem breiten Bündnis getragen, darunter die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach, die Diakonie Frankfurt und Offenbach, die Regionale Diakonie Hessen-Nassau, die Innere Mission Frankfurt, die Diakonie Hessen und die Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken. Sie machten gemeinsam deutlich: Christlicher Glaube und die Unterstützung queerer Rechte schließen sich nicht aus - im Gegenteil.

Kundgebung auf dem Römerberg. |

Ein starkes Zeichen auch nach innen
Für viele Teilnehmende hatte der gemeinsame Auftritt auch eine persönliche Dimension: „Ich arbeite seit Jahren in einer diakonischen Einrichtung und bin selbst Teil der queeren Community. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich hier nicht nur geduldet, sondern aktiv unterstützt werde“, so ein Mitarbeitender am Rande der Veranstaltung.

CSD 2025

Mit dabei waren auch der Stadtdekan der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach, Holger Kamlah, und der Propst für Rhein-Main, Oliver Albrecht. „Ich bin so froh, in Frankfurt zu leben, im Herzen von Europa! Und dass wir hier so ein Fest feiern, dass jeder so leben und lieben darf, wie der liebe Gott ihn geschaffen hat“, sagte Albrecht. Und Stadtdekan Holger Kamlah fügte hinzu: „Gott liebt Vielfalt! Und was passt dann besser, als dass die Evangelische Kirche mit ganz vielen unterschiedlichen Akteuren beim CSD dabei ist, wo wir die Vielfalt feiern!“

Pfarrer Nulf Schade-James (links). |
Pfarrer Nulf Schade-James (links). | Bild: Rolf Oeser

Mit dem gemeinsamen Engagement wollen die Träger auch innerhalb der kirchlichen und diakonischen Strukturen zu mehr Sichtbarkeit, Aufklärung und Sensibilisierung beitragen. In Schulungen, internen Netzwerken und theologischen Diskussionen werde kontinuierlich daran gearbeitet, Diskriminierung abzubauen und queere Perspektiven stärker zu berücksichtigen.

Christlicher Glaube als Basis für Vielfalt
Dass evangelisch-diakonische Organisationen am CSD teilnehmen, ist für viele inzwischen ein selbstverständliches Zeichen gelebten Glaubens. Dabei geht es nicht um eine politische Instrumentalisierung, sondern um eine tief verankerte theologische Haltung: Jeder Mensch ist Ebenbild Gottes - und verdient Respekt, Schutz, Teilhabe und Nächstenliebe. Die Beteiligung am CSD in Frankfurt war zugleich ein Fest des Friedens, der Gemeinschaft, des Glaubens und der Hoffnung. Sie zeigte: Christliche Werte und queere Lebensrealitäten gehören zusammen - auf der Straße, im Alltag, in der Kirche.

CSD 2025

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