Kindereinrichtungen und Kirchengemeinden lassen in diesem Jahr aus Infektionsschutzgründen den Umzug zu Sankt Martin ausfallen. In den Kitas drehen die Kinder hier und da mit ihren Laternen auf dem Areal der Einrichtungen eine Runde, aber der große Umzug durch die Straßen mit Feuer und Pferd, auf den wird 2020 verzichtet. Doch es gibt andere Möglichkeiten, die Martins-Lichter zu sehen und die Lieder zu hören: Die Evangelische Erlösergemeinde in Frankfurt-Oberrad beteiligt sich an der Aktion „Laternenfenster“. Die Gemeinde regt dazu an, zwischen Sonntag, 1. November, und dem Martinstag, Mittwoch, 11. November 2020, eine oder mehrere Laternen in ein Fenster zu hängen. Lichterketten, LED-Lämpchen oder auch Teelichter sollen die Scheiben und die dahinterliegenden Wohnungen zum Leuchten bringen, so dass Spaziergänger*innen aller Generationen im Vorübergehen die Zeichen zu Sankt Martin bestaunen können. Manche Kinder, die eigene Laterne in der Hand, mögen vielleicht auch mit ihren Angehörigen einen Spaziergang unternehmen und schauen, was dort aus den Fenstern heraus in die Dunkelheit scheint.

Der Evangelische Posaunendienst in Deutschland (EPiD) hat dazu aufgerufen, dass einzelne Bläser Klassiker wie „Ich geh mit meiner Laterne", „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" und „Sankt Martin" im Vorgarten oder auf dem Balkon auf ihrem Instrument anstimmen. Er knüpft damit an seine Initiative „#OSTERNVOMBALKON" an. Nicole Lauterwald, Bonhoeffer Brass, wird sich mit ihrer Posaune vor die Türen der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche der Evangelischen Gemeinde Frankfurt-Nordwest stellen und diese Lieder spielen. Sie lädt dazu ein, im Vorübergehen oder von zu Hause aus zuzuhören, Ansammlungen sind in diesem Jahr nicht erwünscht. Im Gallus stehen Mitglieder des Posaunenchors von Frieden und Versöhnung am Martinstag, Mittwoch, 11. November, an den Fenstern ihrer Wohnungen und lassen Martinslieder erklingen, kündigt Lauterwald an, die Mitglied im Öffentlichkeitsausschuss des EPiD ist.