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Stadtjugendpfarramt feiert Jubiläum: 75 Jahre Engagement für Jugendliche

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Gottesdienst und Party zum Festtag in der jugend-kultur-kirche sankt peter.

Haupt- und Ehrenamtliche gruppierten sich um EKHN-Kirchenpräsidentin Christiane Tietz. I Foto: Evangelisches Stadtjugendpfarramt
Haupt- und Ehrenamtliche gruppierten sich um EKHN-Kirchenpräsidentin Christiane Tietz. I Foto: Evangelisches Stadtjugendpfarramt

Mit einem bewegenden Festgottesdienst und einer lebendigen Geburtstagsparty hat das Evangelische Stadtjugendpfarramt Frankfurt und Offenbach an Fronleichnam, Donnerstag, 19. Juni, sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Zahlreiche Gäste, Wegbegleiter*innen und junge Menschen kamen in und rund um die jugend-kultur-kirche sankt peter zusammen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der evangelischen Jugendarbeit zu feiern. Den Auftakt bildete ein außergewöhnlicher Festgottesdienst, gestaltet vom Team des Stadtjugendpfarramts, engagierten Jugendlichen und der Jugendband „se Bänd“. Im Mittelpunkt stand das langjährige Engagement des Stadtjugendpfarramts, Jugendlichen Teilhabe an Kirche und Gesellschaft zu ermöglichen, ihre Stimmen hörbar zu machen und Haltung zu zeigen – insbesondere für jene, die am Rand stehen. Ein denkwürdiges Beispiel war das Erinnern an den ehemaligen Stadtjugendpfarrer Dieter Trautwein, der sich in den 1960er Jahren für die öffentliche Anerkennung Oskar Schindlers einsetzte – ein Engagement, das in diesem Jahr durch die Benennung des Emilie-und-Oskar-Schindler-Platzes am Frankfurter Hauptbahnhof eine späte Würdigung fand.

Christiane Tietz im Gespräch mit Edeltraut Lindenau-Grünberg, in den 90er Jahren Geschäftsführerin des Evangelischen Stadtjugendpfarramts. I Foto: Mathis Eckert.
Christiane Tietz im Gespräch mit Edeltraut Lindenau-Grünberg, in den 90er Jahren Geschäftsführerin des Evangelischen Stadtjugendpfarramts. I Foto: Mathis Eckert.

Die Predigt hielt die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Professorin Christiane Tietz. Anknüpfend an die biblische Geschichte des Gelähmten, der von seinen Freund*innen durch das Dach zu Jesus gebracht wird, sprach sie über die Bedeutung von Gemeinschaft und gegenseitiger Hilfe. In Ihrem Grußwort forderte sie die Akteure der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit dazu auf, die Kirche beständig zu mahnen, sollte sie junge Menschen aus dem Blick verlieren. Grußworte sprachen neben der Kirchenpräsidentin zum einen Elke Voitl, die Frankfurter Stadträtin und Dezernentin für Soziales und Gesundheit, sowie der Dekan des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach, Holger Kamlah. Beide betonten die Bedeutung der politischen Bildung und demokratischen Teilhabe junger Menschen.

Sozialdezernentin Elke Voitl sprach ein Grußwort zum Jubiläum. I Foto: Mathis Eckert
Sozialdezernentin Elke Voitl sprach ein Grußwort zum Jubiläum. I Foto: Mathis Eckert

Voitl hob hervor, wie wichtig es sei, dass Kinder- und Jugendarbeit Werte vermittele und Haltung gegen menschenverachtende Tendenzen zeige. Sie komme selbst aus der kirchlich getragenen Jugendarbeit und forderte, es sei notwendig, sich gemeinsam solidarisch für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft einzusetzen. Auch die Vorsitzende der Evangelischen Stadtjugendvertretung Frankfurt, Anna Bening, und der Vorsitzende der Evangelischen Jugend Offenbach, Achim Habicht, richteten Worte des Dankes und der Wertschätzung an das Team des Stadtjugendpfarramt. Dieses bleibe da, wo andere gehen. Es brauche die hauptamtliche Unterstützung, um Räume für junge Menschen zu eröffnen – ein emotionaler Abschluss des offiziellen Teils.

Auf den offiziellen Teil folgte die Party. I Foto: Mathis Eckert.
Auf den offiziellen Teil folgte die Party. I Foto: Mathis Eckert.

Anschließend wurde gefeiert: Stadtjugendpfarrer Rasmus Bertram schnitt die Geburtstagstorte an. Bei Kaffee und Kuchen wurde über die bewegte Geschichte des Stadtjugendpfarramts erzählt. Unter den zahlreichen Gästen waren auch viele ehemalige Mitarbeitende und Wegbegleiter*innen – darunter Edeltraut Lindenau-Grünberg, die in den 1990er Jahren als erste Frau die Geschäftsführung innehatte. Eine kleine Ausstellung präsentierte Meilensteine der Arbeit. Auch der Fachdienst „hin und weg – Evangelische Jugendreisen“ wurde gewürdigt, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum begeht. Rund um sankt peter gab es Spiel- und Kreativangebote, am Abend rockte die Band „Deleted Page“ die Bühne, bevor eine Disco-Party das Fest fortsetzte. Den Abschluss bildete ein ergreifender Abendsegen vor der Kirche – gestaltet von Jugendlichen der evangelischen Jugendvertretungen und „se Bänd“. Das Thema: Was gibt uns Hoffnung. Ganz im Sinne des Stadtjugendpfarramts hatten damit die Jugendlichen das letzte Wort.

Weitere Informationen zum Jubiläum und zur Geschichte des Evangelischen Stadtjugendpfarramts Frankfurt und Offenbach sind auf der Website www.staju-ffm-of.de zu finden sowie hier auf der Website von Diakonie/Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach.


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