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Synodenbeschluss schafft neue Perspektiven

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Nach der Entscheidung der Landeskirchen-Delegierten: Das Team des Bibelhaus Erlebnis Museums will eine neue Perspektive für das Ausstellungshaus entwickeln und es über das Jahr 2024 hinaus als Ort der religiösen und kulturellen Bildung profilieren.

Besuch im Bibelhaus: Solche Boote fuhren zur Zeit Jesu auf dem See Genezareth. |Foto: Ilona Surrey
Besuch im Bibelhaus: Solche Boote fuhren zur Zeit Jesu auf dem See Genezareth. |Foto: Ilona Surrey

Die Frankfurter Bibelgesellschaft sieht im Beschluss der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zur Zukunft des Bibelhaus Erlebnis Museums einen wichtigen Baustein für die künftige Arbeit. Der Beschluss sichert die bisherige Bezuschussung bis Ende 2024 und gibt zugleich bei überzeugendem Konzept die Chance auf Zuschüsse der Landeskirche von bis zu 300.000 Euro jährlich in den Folgejahren. „Wir freuen uns über diese Perspektive trotz aller Sparzwänge der Landeskirche. Dieser Beschluss eröffnet dem Bibelhaus eine Perspektive über 2024 hinaus“ , lautete die Reaktion von Silvia Meier, die den Posten des Kaufmännischen Vorstands in dem Ausstellungshaus innehat und des designierten neuen Museumsdirektors Veit Dinkelaker. Zugleich äußerten beide ihren Dank für die langjährige und zuverlässige Unterstützung durch die Landeskirche.

„Das Frankfurter Bibelhaus vermittelt als einzigartiger Ort interaktiv, interkulturell und interreligiös die Bedeutung der Bibel“, sagt Veit Dinkelaker. „Auf der Grundlage des Synodenbeschlusses hoffen wir, diese Arbeit in bewährter Form fortsetzen zu können.“ Das Bibelhaus habe sich in Frankfurt einen Namen erarbeitet als Museum, in dem unterschiedlichste Gruppen Zugänge zur Bibel finden. Mit überzeugenden pädagogischen Konzepten, in der Dauerausstellung und in vielen Sonderausstellungen, habe das Museum die Kenntnis der Bibel gefördert und sich am Austausch über ihre Bedeutung in Kirche und Gesellschaft beteiligt. „Jetzt steht das Bibelhaus vor großen Herausforderungen“, so Dinkelaker.

„Wir wollen die Bedeutung des Bibelhauses als Zentrum der religiösen und kulturellen Bildung in Frankfurt erhalten“, äußerte Silvia Meier nach der Synoden-Entscheidung. Jetzt gehe es darum, ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln und sich intensiv um zusätzliche Förderinnen und Förderer zu bemühen. „Wir wollen ein Bündnis unterschiedlichster Partnerinnen und Partnern aus Stadt, Land, Privatpersonen und Unternehmen gestalten“, erläutert Meier. Dies sei ein großer Kraftakt, doch nur gemeinsam könnten die benötigten finanziellen Mittel dauerhaft gesichert werden. Mit der ab 2025 in Aussicht gestellten Folgeunterstützung durch die EKHN bliebe ein wichtiger Partner an der Seite des Bibelhauses. Dies sei sicher förderlich bei der Suche nach weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern.

Das Bibelhaus Erlebnis Museum wurde 2003 in einer ehemaligen evangelisch-reformierten Kirche eröffnet. Es zeigt die Überlieferung, Lebenswelt und aktuelle Bedeutung der Bibel mit archäologi­schen Funden, thematischen Inszenierungen und vielen Mitmach-Elementen. Zu den Highlights der Ausstellung gehören rund 300 Exponate, die das Bibelhaus dank einer Partnerschaft mit der Israelischen Antikenverwaltung als Dauerleihgabe bekommen hat. Das Bibelhaus kooperiert zu­dem mit zehn Fakultäten und Instituten der Theologie in sechs Bundesländern.

Durchschnittlich 23.000 Gäste besuchen jährlich das 500 Quadratmeter große Erlebnismuseum, darunter ist eine hohe Anzahl von Schulklassen. Trägerin des Museums ist die Frankfurter Bibelgesellschaft. Die Gesellschaft wurde 1816 gegründet und ist damit der älteste kirchliche Verein in der Mainstadt.


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