Neulich ... - Die Kolumnen aus EFOI

Du sollst keine Ausrufezeichen benutzen!

Neulich bin ich über eine Liste gestolpert, die erklärt, worauf es beim Texten ankommt. Ich dachte mir: Warum das Ganze nicht mal für uns alle aufschreiben? Ob für E-Mails, Handy-Textnachrichten, Verwaltungspost, Berichte oder Gemeindebrief-Artikel, hier kommen die zehn alltagstauglichen „Schreib-Gebote“:

Sandra Hoffmann ist Journalistin in der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach.
Sandra Hoffmann ist Journalistin in der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach.
  1. Das Wichtigste zuerst. Du sollst nicht rumlabern und ja vielleicht auch keine Füllwörter nutzen.

  2. Du sollst nicht mehr als ein Ausrufezeichen pro Text und erst recht nicht hinter einen Satz setzen!!!

  3. Du sollst keine Smileys oder Emojis in beruflichen Texten verwenden. Es sei denn, sie sind angemessen und du bist sicher, dass du ihre Bedeutung kennst. ;-) ;-)

  4. Du sollst kurze Sätze schreiben. Und mittellange, die sich damit abwechseln. Und wenn du einfache Sprache benutzt, der die Leser:innen folgen können, du im Flow bist, dann kannst du ausnahmsweise einen langen Satz schreiben. Ausnahmsweise. Aber nur einen.

  5. Du sollst auf den Punkt kommen. Wer lange braucht, wird selten gehört.

  6. Du sollst einfache Sprache benutzen. Und keine redundante Akkumulation von metasprachlichen Diskusivitäten. Außer du möchtest, dass dein Text wie ein Amtsbescheid klingt. Dann aber richtig.

  7. Du sollst keine E-Mails verschicken, die wichtiger klingen, als sie sind. Wenn die Info in zwei Sätze passt, lass es dabei.

  8. Du sollst keine Themen neben deiner Kernbotschaft haben. 1 Satz = 1 Info. 1 Absatz = 1 Thema.

  9. Du sollst dir Zeit für deine Überschrift oder deinen Betreff nehmen.

  10. Du sollst keine Abkürzungen verwenden, die keiner versteht. DivB! ;-)