Weitere Informationen zur Gustav-Adolf-Gemeinde

Die Gustav-Adolf-Kirche in Offenbach-Bürgel bekam bei der Innenrenovierung 2008 ein neues Farbkonzept. | Foto: Rui Camilo

Über die Gemeinde

Die Gustav-Adolf-Gemeinde bietet Evangelischen im Offenbacher Ortsteil Bürgel eine geistliche Heimat im Zusammenspiel mit der katholischen Pfarrei St. Pankratius, der Grundschule und dem regen Vereinsleben. Die Gottesdienste und das gemeindepädagogische Angebot entstehen gemeinsam mit der Schlossgemeinde Rumpenheim und der Erlösergemeinde Waldheim.

Über die Kirche

Seit 1920 trägt das evangelische Gotteshaus gleich am Ortseingang von Bürgel den Namen „Gustav-Adolf-Kirche". Im Jahre 1903 erbaut, prägt es mit seinem spitzen Turm und dem Sandsteinportal das Ortsbild.

Zunächst seelsorgerisch von Offenbach mitversorgt, gehörten die evangelischen Bürgeler lange Zeit zur „Filialgemeinde Bieber". Der 1879 eigens gegründete „Evangelische Verein" erwarb ein Grundstück in Bürgel und konnte 1884 ein Bet- und Kinderhaus einweihen und einen evangelischen Kindergarten für etwa 65 Kinder eröffnen. Der Gottesdienst fand zunächst nur alle vierzehn Tage statt. Nachdem 1902 schon das Pfarrhaus in der Von-Behring-Straße 95 errichtet werden konnte, weihte man bereits im darauffolgenden Jahr die nach Plänen des Architekten Ludwig Hofmann im neugotischen Stil errichtete Kirche ein.

Im Jahr 1920 erhielt die Gemeinde ihren neuen Namen „Evangelische Gustav-Adolf-Gemeinde".

Am 18. März 1944 wurden Kirche und Gemeindehaus bei einem Bombenangriff fast völlig zerstört. Die Gottesdienste mussten in der folgenden Zeit entweder in der katholischen Kirche, im Gasthaus zum Anker oder zuletzt in der Turnhalle der Volksschule stattfinden.

Dank der tatkräftigen Hilfe und finanziellen Unterstützung durch die Gemeindemitglieder war es bereits im Dezember 1949 möglich, den nach Plänen von Architekt Fritz Reichard wieder erstellten Kirchenbau einzuweihen. 1955 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Im Juli des folgenden Jahres konnte das neue Gemeindehaus mit Kindergarten und Gemeindesaal eröffnet werden. Die Wiederaufbauarbeiten der Kirche endeten im Jahre 1963 mit dem Aufsetzen eines neuen Turmhelms.

Im Jahr 1999 wurde die Kirche von außen, im Jahr 1979 und 2008 von innen renoviert. 2019 war die Sanierung des Gemeindehauses und Kindergartens, 2020 des Freigeländes abgeschlossen.

Gottesdienste, Gruppen und Kreise

Fünfzehn unterschiedliche Gruppen und Kreise treffen sich regelmäßig unter dem Dach der Gemeinde, um sich musikalisch, geistlich oder einfach gesellig zu betätigen. Hierbei gibt es Angebote für Menschen jeden Alters. Das traditionelle Sommerfest der Gemeinde findet dank der engagierten Mitarbeit von mehr als 80 Freiwilligen guten Zulauf. Den älteren Jubilaren gratuliert ein Besuchsdienstkreis. Jahr für Jahr bieten die „Kirchenmäuse" ein Theaterstück, das Ende November in vier gut besuchten Aufführungen vorgestellt wird. Der 2006 gegründete Gospelchor singt für Gottesdienste und Konzerte. Ein ambitioniert gestalteter Gemeindebrief wendet sich an die Menschen des ganzen Stadtteils. Rechts neben dem Eingang der Kirche befindet sich der Allerweltladen, der fair Produkte aus der Dritten Welt verkauft.