Neulich im Panikmodus
Herzrasen, Schweißausbruch, Atemnot, zittrige Hände. Aus heiterem Himmel übermannt von unfassbarer Angst. Völlig surreal, ohne erkennbaren Grund, totaler Kontrollverlust: Panikattacken sind nichts für Weicheier. Ich weiß, wovon ich rede.
Aber ab sofort ist das kein Problem mehr. Denn neulich fiel mir der Flyer zur diesjährigen Fastenaktion der Evangelischen Kirche in Deutschland in die Hände. Motto: „Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik“.
Easy! Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Wenn das nächste Mal die Panik kommt, werde ich einfach tief Luft holen, und das war's. Sieben Wochen ohne diesen unnötigen Psycho-Mist. Merkwürdig, dass die Psychotherapeut:innen hierzulande diesen Trick nicht kennen. Oder wenn, haben sie es mir bisher verschwiegen. Das ist verdächtig.
Aber vielleicht wissen auch einfach die Impulsgeber:innen der Fastenaktion nicht, was Panik ist. Dass die Psyche uns dabei ein Schnippchen schlägt und mit Wegatmen nicht viel zu holen ist. Dass es sich nicht um einen Social-Media-Hype handelt, sondern um eine ernsthafte psychische Erkrankung – bei der so ein mega-kreativ anmutender Slogan ziemlich daneben ist.
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