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Eine vielfältig Talentierte und Engagierte

Prodekanin Ursula Schoen wurde im Rahmen eines Gottesdienstes und der Synode von der Evangelischen Kriche in Frankfurt und Offenbach verabschiedet. Sie wechselt nach Berlin.

Prodekanin Ursula Schoen bei dem Abschiedsgottesdienst in der Heiliggeistkirche  Foto: Rolf Oeser
Prodekanin Ursula Schoen bei dem Abschiedsgottesdienst in der Heiliggeistkirche Foto: Rolf Oeser

Zehn Jahre ist es her, dass Ursula Schoen das Amt der Dekanin im damals noch bestehenden Dekanat Mitte-Ost in Frankfurt übernahm, 2014 ging das im Stadtdekanat Frankfurt auf, die gebürtige Bonnerin wurde zur Prodekanin. 2019 entstand das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, die promovierte Theologin übernahm neben den Gemeinden in Frankfurt Süd-Ost auch die in Offenbach unter ihre Fittiche. Und nun bricht sie auf, um ab 1. September Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zu werden. Auch das passt: Zu ihren Zusatzqualifkationen gehören ein Diplom in Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen TU/Kaiserslautern und ein Diplom in Diakoniewissenschaften DWI/Heidelberg.

Sie habe ihr Amt in Frankfurt und Offenbach „mit Bravour“ ausgeführt, sagte der evangelische Stadtdekan Achim Knecht bei der Verabschiedung in der Heiliggeistkirche. Sie sei in der der Lage, mit Widerständen umzugehen, und verfüge über eine gute Portion rheinischen Humor, attestierte er der Mutter von vier erwachsenen Kindern. Hervoragende konzeptionelle Arbeit habe Ursula Schoen geleistet, etwa beim Aufbau der Kirchenmusik. Knecht erwähnte das Engagement der scheidenden Prodekanin für die gleichfalls von ihr verantwortete Altenseelsorge und hob ihren ausgeprägten Einsatz für Geflüchtete hervor, etwa in Form von Kirchenasyl. Geistliches liege ihr am Herzen, betonte nicht nur er, sondern auch Schoen.

In Wort und Musik drücke sich das für sie aus, äußerte Schoen. Entsprechend war der Abschiedsgottesdienst unter der Federführung von Propsteikantor Stefan Küchler gesanglich und instrumental ein Rundumerlebnis im Kirchraum und von der Empore – gestaltet von hauptamtlichen Musiker:innen des Dekanats, aber auch von Pfarrerin Amina Bruch-Cincar, die als Sängerin mitwirkte und des Pfarrers für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Stadtdekanat Gunter Volz, der Schoen zu Ehren zum Fagott griff.

Zu denen, die an der Verabschiedung in der Heiliggeistkirche teilnahmen, zählten Kirchendezernent und Bürgermeister Uwe Becker, der stellvertretende katholische Stadtdekan Frankfurts Rolf Glaser. Aus Offenbach war Stadtverordnetenvorsteher Stephan Färber gekommen, um Adieu zu sagen. Zügig habe sie Kontakt aufgenommen, ökumenische Impulse, aber auch interreligiöse habe sie gesetzt, äußerte er. Stichworte, die in vielen Redebeiträgen anklangen – egal ob von Kirche oder Kommunen.

Eine Nachfolgerin oder Nachfolger soll im Dezember gewählt werden.


Autorin

Bettina Behler 297 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach