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Aufruf zu Spenden für Indigene in Brasilien

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Gunter Volz, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung in Frankfurt und Offenbach, hält enge Kontakte nach Brasilien. Angesichts der Corona-Krise ist die Situation der indigenen Bevölkerung dort besonders prekär. Volz bittet um Unterstützung der sozial-diakonisch tätigen Organisation Cese.

Die ökumenische Organisation Cese steht aktuell vor großen Herausforderungen I Foto: Cese
Die ökumenische Organisation Cese steht aktuell vor großen Herausforderungen I Foto: Cese

In Brasilien schnellt die Zahl der Corona-Infizierten, auch die der Toten, unvermindert in die Höhe. Die Kluft zwischen Armut und Reichtum ist in dem südamerikanischen Staat so groß wie kaum sonstwo und Regierungschef Bolsonaro negiert die Gefahr – das schlägt sich in den Infektions-Zahlen nieder. In den Favelas sind die Raten hoch, auch unter der indigenen Bevölkerung. Die Gesellschaft für bedrohte Völker spricht von einer doppelt so hohen Sterblichkeitsquote bei den Indigenen.

Gunter Volz, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, bewegen diese Nachrichten. Er hat 2016 und 2017 einen Studienurlaub in Brasilien verbracht und sich dort mit dem Thema „Die soziale Realität als Herausforderung für Zivilgesellschaft, Kirchen und Diakonie in Brasilien“ befasst. In dieser Zeit hat der Theologe in Salvador da Bahia die Hilfsorganisation Coordênadoria Ecumenica do Serviço (Cese) kennengelernt. „Die von mehreren protestantischen Kirchen und der katholischen Kirche Brasiliens getragene sozial-diakonische-Hilfsorganisation, die Projektpartner von Brot für die Welt und Misereor ist, unterstützt Projekte im Blick auf Menschenrechte unter anderem von Frauen, Schwarzen und indigenen Völkern in ganz Brasilien“, erläutert Volz. Mehrfach hat er die Direktorin von Cese, Sônia Mota, getroffen und Vertrauen in ihr Wirken gewonnen, zuletzt begegnete er der Leiterin der Hilfsorganisation persönlich beim Kirchentag in Dortmund, aktuell ist Volz mit Mota regelmäßig per WhatsApp in Kontakt.

Der Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung in Frankfurt und Offenbach hofft, dass sich möglichst zahlreich Menschen finden, die angesichts der Corona-Pandemie in Form von Spenden Solidarität mit den Menschen in Brasilien zeigen wollen. Cese finanziere von den Spendengeldern vor allem Nahrung, Wasser, Hygieneartikel und Reinigungsmittel – und leiste damit den Menschen, denen es am Allernötigsten fehle, „einen sehr wichtigen und notwendigen Dienst“, so Gunter Volz.

Brot für die Welt sammelt Spenden für die Cese, die damit Bedürftige in Brasilien unterstützt. Das Spendenstichwort ist „CESE – Corona Brasilien“, das Konto hat die IBAN DE10100610060500500500.

https://www.cese.org.br/en/


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