Diakon Günter Hildebrandt ist gestorben
Die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach trauert um Diakon Günter Hildebrandt, der am 2. Februar 2024 im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Nachdem er 1954 als Kreisjugenddiakon in Fritzlar seine erste Stelle angetreten hatte und ab 1964 als Landesjugendwart der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gearbeitet hatte, kam er 1973 nach Frankfurt am Main und wurde Leiter des Evangelischen Volksdienstes. 1981 wurde aus dem Evangelischen Volksdienst ein eigener Fachbereich Diakonie des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, und Günter Hildebrandt übernahm die Leitung des Diakonischen Werkes, die er bis zum Eintritt in den Ruhestand innehatte. Mit ihm kam ein gelernter Praktiker der christlichen Nächstenliebe in dieses Amt. Er pflegte ein enges Verhältnis zu seinen Mitarbeitenden und setzte sich intern wie extern engagiert für die Belange der Diakonie ein. Die Zusammenarbeit mit ihm war sachlich, konstruktiv und von menschlicher Nähe geprägt. Geschätzt wurde er wegen seines kritischen und spitzzüngigen Geistes. Als Kabarettist bereicherte er mit seinem Humor zahlreiche Veranstaltungen. Alle, die ihn kannten, behalten seine „Pyramide, die auf der Spitze steht“, in Erinnerung. Bei dieser auf dem Kopf stehenden Pyramide bildet ein Hilfsbedürftiger das Fundament. Darüber steht ein Heer von Helfenden und Experten, die sich „wichtig machen“ und durch den Hilfsbedürftigen ihren Arbeitsplatz finden. „Da ist einer schwach, und weil der euch alle ernährt, so seid ihm dankbar, ehe er stirbt oder stört“, so lautete die daraus resultierende Botschaft Günter Hildebrandts.
Die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach verliert mit Diakon Günter Hildebrandt einen Mann der Tat in Sachen Nächstenliebe und ist dankbar für diesen Pionier der Diakonie im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach.