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Eine Kirche ohne Rassismus - die EJHN lädt Sarah Vecera zu dem Thema ein

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Die Theologin Sarah Vecera hat im Ökumenischen Zentrum Christuskirche aus ihrem Buch „Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus“ vorgelesen und sich vielerlei Fragen der Evangelischen Jugend, aber auch anderer Interessierter, gestellt.

Lesung Sarah Vecera  |  Foto: EJHN
Lesung Sarah Vecera | Foto: EJHN

Vergangene Woche hat die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau e.V. (EJHN) in das Ökumenischen Zentrum der Christus Immanuel Gemeinde am Beethovenplatz eingeladen, um mehr über Rassismus in der Kirche zu erfahren. Mehr als 70 Menschen fanden ihren Weg ins Frankfurter Westend, um der Autorin und Theologin Sarah Vecera bei ihrer Lesung zuzuhören, zudem konnten viele Fragen zu Veceras Buch „Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus“ gestellt werden. Sehr offen und vielseitig diskutierte die Theologin mit dem Publikum. Nicht nur „Wie ist Jesus weiß geworden?", auch die „Alle Kinder Bibel“, die bereits in der fünften Auflage veröffentlicht wurde und an deren Herausgabe Vecera maßgeblich beteiligt war, war Inhalt des Gesprächs an diesem Abend.

In mehreren Blöcken las die Erfolgsautorin aus ihrem Buch vor und beantwortete immer wieder Fragen, die ihr von den Moderator:innen Leonie Mihm und Theresa Möke, EJHN, gestellt wurden. Diese Mischung aus Lesung und moderierter Diskussion fand großen Zuspruch bei den Teilnehmenden, auf diese Weise konnten viele Facetten des schwierigen Themas Rassismus in der Kirche beleuchtet werden. Auch in den Pausen ging der Austausch angeregt weiter.

Themenschwerpunkte des Abends waren unter anderem die eigenen Rassismuserfahrungen von Sarah Vecera, die „weiße Zerbrechlichkeit" der Kirche und die Rolle von Kinderbibeln und Repräsentation im Kinderzimmer. Ebenso stieß die schwierige und oftmals sensible Empfindlichkeiten berührende Frage, wie weiße Menschen mit Rassismus und anderen Diskriminierungsformen umgehen sollten, auf Interesse. Mit großer Ehrlichkeit und Empathie beschrieb Vecera in diesem Zusammenhang ihr Verständnis eines Gottes, der vor allem durch Liebe und Zuwendung definiert werde. Dieser Gott sei ein Gott für alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, sexueller Orientierung oder sozialem Hintergrund.

Das Interesse an dem Thema ist offensichtlich groß: Im Publikum saßen nicht nur Hochverbundene der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V. , sondern auch Mitarbeitende der EKHN, Gemeindemitglieder der vier Gemeinden, Personalkirchengemeine Christus-Immanuel, Serbisch-Orthodoxe Gemeinde, Evangelische Oromogemeinde und eine chinesische Gemeinde, die im Ökumenischen Zentrum Christuskirche ansässig sind, so wie auch weitere Interessierte.

Die Veranstaltung wurde von der Projektgruppe Antirassismus der EJHN organisiert, die entstanden war, nachdem die Vollversammlung der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau e.V. 2021 auf ihrer Vollversammlung ein Positionspapier zur Solidarisierung mit der Black-Lives-Matter-Bewegung verabschiedet hatte.



Weitere Informationen zu der Autorin:

Sarah Vecera ist Theologin, Religionspädagogin und Senior Bildungskoordinatorin in der Abteilung Deutschland bei der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Die VEM verfolgt ein ganzheitliches Missionsverständnis. Am 14. März 2022 ist Veceras Buch „Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus“ im Patmos Verlag erschienen. Vecera sitzt seit Oktober 2021 im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags und ist auf Instagram zum Thema Kirche und Rassismus unter @moyo.me zu finden.


Zur Evangelischen Jugend:

Die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau e.V. ist der selbstständige Jugendverband der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Sie vertritt die jugendpolitischen Belange kirchlicher und verbandlicher Arbeit mit, von und für Kinder(n) und Jugendliche(n) und damit die Interessen von Kindern und Jugendlichen, Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen im gesamten Arbeitsfeld Kinder und Jugend in der EKHN gegenüber Kirche, Staat und Gesellschaft. Ihre Mitglieder sind die 25 Dekanate der Landeskirche. Auf den Vollversammlungen der EJHN kommen zweimal im Jahr über 150 junge Delegierte, Gäste und Interessierte zusammen und nehmen dabei Stellung zu Themen der Gesellschaft, der Kirche und der Kinder- und Jugendarbeit.


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