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Evangelische Kirche unterstützt Menschen am Existenzminimum

Mittel aus Kirchensteuereinnahmen und Förderung durch die Otto Georg Dinges-Stiftung stellt die Diakonie Frankfurt und Offenbach über verschiedene Kanäle Bedürftigen zur Verfügung.

Foto Hans-Georg Vorndran/fundus-medien.de
Foto Hans-Georg Vorndran/fundus-medien.de

Rund 163.000 Euro für die Beratung und Unterstützung von Menschen mit wenig Einkommen erhielt die Diakonie Frankfurt und Offenbach im Dezember von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Das Geld stammt aus zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen im Zuge der bundesweiten Energiepreispauschale für Erwerbstätige, die versteuert werden musste. Dadurch stieg auch das Kirchensteueraufkommen. Die Evangelische Kirche in Deutschland hatte schon früh angekündigt, die zusätzlichen Einnahmen für die Arbeit mit Menschen zur Verfügung zu stellen, die besonders von den gestiegenen Preisen betroffen sind.

Konkret plant der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach, im Evangelischen Zentrum für Beratung in Offenbach die sozialrechtliche und psychosoziale Beratung für Offenbacher:innen in schwierigen finanziellen, familiären oder emotional belasteten Situationen auszubauen.

Kostenfreie Beratung

In Frankfurt soll die niedrigschwellige kostenfreie Beratung der Diakonie in Quartieren mit sozialer Benachteiligung gestärkt werden. In der Nordweststadt betrifft dies beispielsweise das Angebot von Biazza Nordwest im Nordwestzentrum: Dort werden ältere Bewohner:innen mit wenig Einkommen beraten, zu Aktivitäten eingeladen und informiert.

Not mildern
„Es tut mir weh, wenn ich höre, dass Menschen im Alter an der Heizung und am Essen sparen oder Kinder hungrig zur Schule kommen. In einem so reichen Land sollte es das nicht geben. Als Kirche und Diakonie wollen wir dazu beitragen, die größte Not abzumildern und sind sehr dankbar, dass wir dafür zusätzliche Mittel erhalten haben, dazu zählt auch die großzügige Unterstützung durch die Otto Georg Dinges-Stiftung“, sagt Diakoniepfarrer Markus Eisele.

Unterstützung für bedürftige ältere Menschen
Mit 60.000 Euro fördert die Otto Georg Dinges-Stiftung das Projekt „Hilfen für Menschen im Alter“ des Arbeitsbereiches „Diakonische Dienste“ der Diakonie Frankfurt und Offenbach. Mit dem Geld wird die Diakonie vor allem Einzelfallbeihilfen für ältere, bedürftige Menschen leisten, die mit dem Existenzminimum auskommen müssen. Dies wird jeweils begleitet von einer Beratung durch Sozialarbeiter:innen in den Beratungsstellen der Diakonie. Die 1995 von Otto Georg Dinges, dem ehemaligen Inhaber der Großbäckerei Glockenbrot gegründete Stiftung unterstützt ausgesuchte Projekte für alte und bedürftige Menschen in Frankfurt und Umgebung.


Beratungsangebote in Frankfurt und Offenbach

Allgemeine Sozialberatung und Formularhilfe in Frankfurter Quartieren:

Im Quartiersmanagement Riederwald, Schäfflestraße 24:
Montags 10-13 Uhr Formular- beziehungsweise Sozialberatung in Kooperation mit der „AG Tu Was!“ der Frankfurt University of Applied Sciences.
Kontakt: 069 41 07 48 57

Im Quartiersmanagement Fechenheim-Nord:
Donnerstags, 10-12 Uhr mit vorheriger Anmeldung unter 069 24 75 14 96 91 2, im Nachbarschaftscafé W80, Wächtersbacher Straße 80.

Im Quartiersmanagement Fechenheim-Süd, Alt-Fechenheim 80:
Dienstags 14 -16.30 Uhr im Nachbarschaftsbüro Alt-Fechenheim 80, mit Anmeldung unter 0152 52 82 65 1 oder 069 24 75 14 96 91 1.

Im Quartiersmanagement Nordweststadt, Gerhart-Hauptmann-Ring 398:
Dienstags und donnerstags, 16-18 Uhr, im Nachbarschaftsbüro Gerhart-Hauptmann-Ring 398, ohne Voranmeldung

Im Quartiersmanagement Preungesheim:
Mittwochs 9.30- 13.30 Uhr, Allgemeine Sozialberatung und Formularberatung, Terminvereinbarung erforderlich unter 069 24 75 14 96 91 7 und 0174 34 70 37 5, Homburger Landstraße 148, StadtRaum, 1.OG.

Donnerstags, 14-18 Uhr, Formularberatung, Hilfe bei Bewerbungen, Vorbereitende Schuldner:innenberatung, ohne Anmeldung, Nachbarschaftsbüro Wegscheidestraße 32A.
Donnerstags, 17-19 Uhr, Formularberatung und Formularhilfe, ohne Anmeldung, Homburger Landstraße 148, StadtRaum, 1.OG

Biazza NordWest Beratung und Information für Senior:innen in der Nordweststadt:
Offener Treff: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 bis 13 Uhr, Tituscorso 2b im Nordwestzentrum, Kontakt zu Projektkoordinatorin Sandra Erb: 069 24 75 14 96 92 0.

Beratung in Offenbach:
Evangelisches Zentrum für Beratung in Offenbach,
Arthur-Zitscher-Straße 13, Telefon: 069 82 97 70 99, E-Mail: beratungszentrum@offenbach-evangelisch.de

Weitere Angebote unter:

https://www.efo-magazin.de/aktuelles/winter/


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Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.