Fünfzig Jahre Albert Schweitzer-Zentrum in Frankfurt
Albert Schweitzer war ein Multitalent: Theologe, Philosoph und Orgelexperte war er, außerdem Tropenarzt und Gründer des berühmten Urwald-Krankenhauses in Lambarene (Gabun). Neben vielen Auszeichnungen erhielt Schweitzer 1954 den Friedensnobelpreis für seine Verdienste als „Humanist der helfenden Tat und zukunftsweisender Denker“, wie es Gottfried Schüz, der Vorsitzende der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum, in seinem Jubiläumsvortrag sagte.
Schütz ist auch Kurator der Dauerausstellung „Albert Schweitzer – grenzenlose Menschlichkeit im Denken und Handeln“. Im Kern von Schweitzers kulturkritischem Denken stand die universellen Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“, also eine grenzenlose Verantwortung für alles Leben, wie sie auch heute für ein gedeihliches Zusammenleben der Menschheit unabweisbar sei, so Schütz.
Diese Ethik erkenne alles Leben als gleichwertig an, nicht nur in der Theorie, sondern in hingebungsvoller Praxis, betonte Roland Wolf, der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Hilfsvereins für das Lambarene-Spital e.V. In seinem Vortrag wurde die ungeheure Aufbauleistung Schweitzers, der dort zusammen mit seiner Frau Helene aus einem ausgedienten Hühnerstall ein ganzes Krankenhaus-Dorf mit 70 Gebäuden machte. Nicht nur zahlreiche Patientinnen und Patienten fanden hier medizinische Betreuung, sondern auch viele Tiere eine Herberge. Heute ist das Lambarene-Spital eine moderne Polyklinik, und zu deren Erhalt der Deutsche Hilfsverein (DHV) mit regelmäßigen Spenden maßgeblich beitragt.
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