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Frankfurterin tritt an die Spitze der Reformierten

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Die Theologin Susanne Bei der Wieden ist gestern Abend zur Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche in Deutschland gewählt worden.

Pfarrerin Susanne Bei der Wieden  I  Foto: Medienhaus EKHN
Pfarrerin Susanne Bei der Wieden I Foto: Medienhaus EKHN

Die Pfarrerin der Frankfurter Evangelisch-reformierten Gemeinde Susanne Bei der Weiden ist gestern Abend im Rahmen einer Online-Abstimmung zur neuen Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche in Deutschland gewählt worden. Die 54 Jahre alte promovierte evangelische Theologin ist die erste Frau in dem reformierten Leitungsamt. Zur Evangelisch-reformierten Kirche zählen 142 Gemeinden mit etwa 185.000 Gemeindegliedern in ganz Deutschland, sie ist eine der 22 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Susanne Bei der Wieden tritt die Nachfolge von Martin Heimbucher an, der in den Ruhestand geht. Die Amtsübergabe ist für September vorgesehen. Neben der Frankfurter Theologin hatte die EKD-Referentin Sabine Dreßler (58) aus Braunschweig gestern kandidiert.

Zu den Gratulanten zählt der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm: „Zur Wahl zur ersten Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche gratuliere ich Susanne Bei der Wieden von Herzen. Bei Ihrer neuen Aufgabe kann Susanne Bei der Wieden einen reichen Schatz an Erfahrungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln einbringen.“ Auch der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, beglückwünschte die bislang im Frankfurter Westend tätige Pfarrerin und bezeichnete sie als „sehr profilierte Theologin mit viel Erfahrung im Gemeindepfarrdienst und in kirchenleitenden Gremien". Ihre reformierte Prägung sei besonders in ihrem „starken, am biblischen Zeugnis orientieren sozialethischen Interesse klar erkennbar".

Die 54-Jährige ist seit 2003 Pfarrerin der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Frankfurt. In der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau nimmt sie das Amt der stellvertretenden Synodenpräses wahr. Von 1999 bis 2003 lehrte Bei der Wieden am Reformierten Seminar für pastorale Aus- und Fortbildung in Wuppertal. Die gebürtige Darmstädterin machte ihr theologisches Examen in der Westfälischen Landeskirche, ihre theologische Laufbahn begann sie als Vikarin in Kinzenbach bei Gießen. Susanne Bei der Wieden ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

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