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„Gesicht von Kirche vor Ort“

An diesem Wochenende werden die Kirchenvorstände neu gewählt. Prodekanin Ursula Schoen, Prodekan Holger Kamlah und Präses Irmela von Schenck werben dafür, die Stimme abzugeben für das gemeindeleitende Gremium.

Wahlwerbung am Kirchturm in Oberrad  |  Foto: Bettina Behler
Wahlwerbung am Kirchturm in Oberrad | Foto: Bettina Behler

Am Sonntag, 13. Juni 2021, sind die Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ab 14 Jahren zur Kirchenvorstandswahl aufgerufen, auch im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach. Prodekanin Ursula Schoen, zuständig für die evangelischen Gemeinden in Frankfurt Süd-Ost und Offenbach, wirbt dafür, sich an der Abstimmung zu beteiligen, aus der die Ehrenamtlichen hervorgehen, die in den kommenden sechs Jahren maßgeblich die Geschicke der Gemeinden lenken werden: „Mit den Kirchenvorstandswahlen entscheiden wir über die Verantwortlichen in unseren Gemeinden. Sie sind das Gesicht von Kirche vor Ort. Sie bringen in diese Aufgabe nicht nur ihr Fachwissen und ihre Lebenserfahrung, sondern auch ihren Glauben ein“, sagt Schoen und fügt hinzu, die Wahl gebe Gelegenheit, zu zeigen, „wem wir das Vertrauen geben, Kirche der Zukunft zu gestalten“. Als Prodekanin freue sie sich über die Vielfalt der Kandidierenden, ausdrücklich dankt sie ihnen, „dieses Engagement ist wichtig für uns“.

Präses Irmela von Schenck, „oberste Ehrenamtliche“ und Versammlungsleiterin der Synode und Regionalversammlung der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach, wirbt: „Wenn Sie am kommenden Sonntag wählen gehen, können Sie Einfluss nehmen: auf das Profil Ihrer Kirche vor Ort und indirekt auch auf das der evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach. Denn unsere Kirche baut sich demokratisch von unten nach oben auf. Nutzen Sie diese Chance!“

Prodekan Holger Kamlah, Ansprechpartner der evangelischen Kirchengemeinden im Frankfurter Norden und Westen äußert: „Das zurückliegende Coronajahr hat neben all dem, was schwierig war, auch viel Kreativität hervorgebracht. Die nun zu wählenden Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher haben die Chance, dies aufzunehmen und Kirche weiterzuentwickeln. Mit den Stimmen der Mitglieder bei der KV Wahl am kommenden Sonntag bekommen sie dafür ihr Vertrauen.“

Die EKHN versteht sich als „Kirche von unten“ und ist demokratisch organisiert. Die Gemeinden sind die Basis, wer Mitglied der evangelischen Kirche ist, gehört auch einer Gemeinde an – meist handelt es sich um die im Wohnumfeld gelegene, es gibt aber auch die Möglichkeit, sich „umgemeinden“ zu lassen und einer anderen anzuschließen.

Die Kirchenvorstände haben weitreichende Befugnisse und leiten gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Gemeinden. Ob Finanzen, Baumaßnahmen oder Gottesdienstgestaltung, ob das Konzept des Kindergartens, die Jugendarbeit oder die Angebote für Seniorinnen oder Senioren – an vielen Stellen kommt es auf ihr Votum an. Auch wenn es eine neue Pfarrerin oder einen neuen Pfarrer zu suchen gilt, wählen die Kirchenvorstandsmitglieder aus. Die Kirchenvorstände entsenden Delegierte in die Stadtdekanatssynode und Regionalversammlung. Aus dem regionalen Kirchenparlament wiederum gehen die Frankfurter und Offenbacher Vertreterinnen und Vertreter der Landessynode hervor.

Viele haben in diesem Jahr bereits im Vorfeld von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht. Am kommenden Sonntag werden nicht nur Wahlurnen aufgestellt, um vor Ort den Stimmzettel einzuwerfen, es gibt bei einigen Gemeinden auch ein Online-Tool für die Stimmabgabe. Die Anmeldefrist dafür ist jedoch am 7. Juni abgelaufen. Ein Briefwahlantrag hingegen kann bis Sonntag, 13. Juni, 12 Uhr, schriftlich, in Textform oder mündlich beim Wahlvorstand gestellt werden. Bei Beantragung am Wahltag sind die Unterlagen im Wahllokal abzuholen.

Am 1. September treten die neuen Kirchenvorstände ihre Ämter an.

Nähere Informationen finden Sie direkt bei Ihrer Gemeinde

www.meinewahl.de


Autorin

Bettina Behler 298 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach