Aktuelles

„Hoffnung trägt“

Die Diakonie hat eine Spenden-Kampagne für Wohnungslose in Frankfurt und Offenbach gestartet. Mehr als 8.000 Menschen zählen zu diesem Kreis, angesichts der Corona-Pandemie ist die Lebenssituation dieser Menschen noch schwieriger geworden.

Maurice Weide (Name geändert) ist Obdachloser auf der Suche nach einem guten Ort zum Leben. I Foto: Christoph Boeckheler
Maurice Weide (Name geändert) ist Obdachloser auf der Suche nach einem guten Ort zum Leben. I Foto: Christoph Boeckheler

Wohnungslosen Frauen und Männern steht ein harter Winter bevor. Wieder sind Restaurants und Cafés geschlossen, Weihnachtsmärkte abgesagt – Orte, an denen Obdachlose manchmal Essen erhielten, Flaschen sammeln oder ein paar Münzen einnehmen konnten. „Hoffnung trägt“ – so überschreibt das Diakonische Werk für Frankfurt und Offenbach seine diesjährige Spendenkampagne für wohnungslose Menschen mitten in der Corona-Pandemie. Große Unterstützung gab es während des Lockdowns im Frühjahr, als in Frankfurt alle Einrichtungen für Wohnungslose offenblieben, Menschen in Not Essen und Trinken kostenlos erhielten, Bürger*innen und Institutionen spendeten und ehrenamtlich Hilfe leisteten.

Zu Beginn dieses Winters ruft die Diakonie der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach erneut zu Spenden für Wohnungslose auf. Rund 7.600 Personen hat die Stadt Frankfurt in Übergangs- oder Notunterkünften, Hotels und zwischengenutzten Wohnungen untergebracht, in Offenbach sind es 525. Rund 150 Männer und Frauen übernachten in Frankfurt in Hauseingängen, Grünanlagen oder Schrebergärten, Expert*innen gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Bereits vor der Corona-Pandemie, nämlich 2019, stieg die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen im Tagestreff des WESER5 Diakoniezentrums im Frankfurter Bahnhofsviertel stark an. Und immer mehr Menschen können sich trotz Arbeit keine Wohnung leisten.

Jetzt, in der Corona-Pandemie, sind wohnungslose Menschen besonders hart betroffen. Die meisten, die länger auf der Straße leben, sind chronisch krank, viele leiden unter psychischen Erkrankungen, sind einsam und isoliert. „Wir geben niemanden auf“, sagt Diakonie-Leiter Michael Frase. Die Einrichtungen des Diakonischen Werkes für wohnungslose Frauen und Männer leisten Hilfe in jeder Situation, verteilen Schlafsäcke und warmen Tee auf der Straße, bieten Duschen, Essen, Kleidung, Übernachtung und Beratung an, zum Beispiel im WESER5 Diakoniezentrum, im Tagestreff 17-Ost für Frauen und in der Teestube an der Gerberstraße in Offenbach. „Wir sind sehr dankbar, wenn diese wichtige Arbeit mit Spenden unterstützt wird, “ sagt Michael Frase.

Weitere Informationen zur Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach unter www.diakonie-frankfurt-offenbach.de

Spendenkonto:
Empfänger: Diakonisches Werk für Frankfurt und Offenbach
Evangelische Bank eG
IBAN: DE11 5206 0410 0104 0002 00
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Obdachlosenhilfe 21

Online-Spenden sind möglich unter www.diakonie-frankfurt-offenbach.de


Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.