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Im Gespräch mit UN-Gästen: Soziales und nachhaltiges Handeln vereinen

Evangelische Kirche, Caritas und Diakonie begrüßten Vertreter:innen von Unterorganisation der Vereinten Nationen. Um bessere Lebensbedingungen für die Menschen in den Städten ging es bei dem Austausch und um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Zu Besuch bei Diakonie, Caritas und Evangelischer Kirche in Frankfurt und Offenbach war eine Delegation der Organisation der Vereinten Nationen UN-Habitat. I Foto: Susanne Schmidt-Lüer
Zu Besuch bei Diakonie, Caritas und Evangelischer Kirche in Frankfurt und Offenbach war eine Delegation der Organisation der Vereinten Nationen UN-Habitat. I Foto: Susanne Schmidt-Lüer

Hohen Besuch einer Delegation der UN-Habitat erhielten die Diakonie Frankfurt und Offenbach, der Caritasverband Frankfurt e. V. und die Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach gestern. Das Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen UN-Habitat ist von der UN-Vollversammlung damit beauftragt, sozial und ökologisch nachhaltige Städte zu fördern. Ziel ist es, allen Menschen eine bessere Lebensqualität in städtischen Gebieten zu ermöglichen.

Beim Besuch in der Diakonie Frankfurt und Offenbach interessierte sich Shipra Narang Suri, Leiterin des Urban Practices Branch aus Nairobi, dafür, wie die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei Diakonie und Caritas konkret verankert sind. Nach einem Austausch mit Diakoniepfarrer Markus Eisele und Caritasdirektorin Gaby Hagmanns sprach die UN-Vertreterin den beiden christlichen Hilfswerken in Frankfurt und Offenbach großes Lob für ihr gesamtgesellschaftliches Engagement aus. Überrascht äußerte sie sich dazu, dass die Gesetze für den soziale Sektor in Deutschland ökologisch-nachhaltiges Handeln so wenig im Blick habe.

„Die Wohlfahrtsorganisationen sind laut Sozialgesetzgebung dazu verpflichtet, das preiswerteste und nicht das nachhaltigste Angebot zu realisieren, zum Beispiel im Beschaffungswesen oder im Bausektor“, sagt Diakoniepfarrer Markus Eisele. Das Ziel der UN-Delegation soziales und nachhaltiges Handeln zu vereinen, unterstützt er nachdrücklich: „Unsere Spitzenverbände haben sich auf Bundesebene vielfach dafür eingesetzt, die Gesetzgebung entsprechend zu ändern, bisher allerdings ohne Erfolg.“

Teil der Delegation war auch Darius Nader Maleki, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der INGLOSUS Foundation, die sich für Klimaschutz, Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung einsetzt und einen guten Rahmen für die Vernetzung sozialen und nachhaltigen Handelns in Frankfurt unterstützt. Wie wichtig eine vernetzende Instanz in Frankfurt am Main ist, machte Gunter Volz, Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Stadtdekanat, an einem Beispiel deutlich: „Als kirchlicher Vertreter in der Fair Trade Steuerungsgruppe der Stadt Frankfurt sehe ich uns vor der Herausforderung stehen, die Fußball Europameisterschaft 2024 in Frankfurt nachhaltig zu gestalten.“


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Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.