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Kalligraphie-Ausstellung in der Matthäuskirche: Sinnlich, bewegend und anregend

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„einander sehen" – so lautet der Titel einer Kalligraphie-Ausstellung von Shahid Alam in der Matthäuskirche mit vielfältigem interreligiösem Begleitprogramm.

Ein Blick in die Werkstatt von Shahid Alam.  |  Fotos: Veranstalter
Ein Blick in die Werkstatt von Shahid Alam. | Fotos: Veranstalter

Eine interreligiöse Kalligraphie-Ausstellung mit Werken des Kalligraphie-Künstlers Shahid Alam wird von Sonntag, 5., bis Donnerstag, 30. November 2023, in der Matthäuskirche der Evangelischen Hoffnungsgemeinde, Friedrich-Ebert-Anlage 33, zwischen Hauptbahnhof und Messe, gezeigt. Die Einladung zu der interreligiös vorbereiteten Schau „einander sehen“ lautet: „Tauchen Sie ein in die Schönheit der Kalligraphie, des Dialogs und der Begegnung“. Zu den Gästen der Vernissage am 5. November gehört Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die Ausstellung ist mit einem attraktiven Begleitprogramm verbunden, zu dem Konzerte, Podiumsveranstaltungen und Kalligraphie-Workshops gehören. Die Homepage zur Ausstellung (Deutsch/ Englisch) mit dem gesamten Begleitprogramm findet sich unter www.einandersehen.de.
Besichtigt werden kann die Ausstellung dienstags bis sonntags, 11 bis 18 Uhr.
Alle Veranstaltungen – mit Ausnahme der persönlichen Workshops mit dem Künstler – sind kostenfrei. Um Spenden wird gebeten.


Kunst – Dialog – Begegnung: Die Kunst der Kalligraphie als Brücke der Verständigung

Eine Kalligraphie-Ausstellung, die den Frieden und die Begegnung fördern will: mit Kalligraphien aus Tora, Neuem Testament und Koran sowie von Hafis, Goethe und Moses Mendelssohn. Es gehört zum Konzept der Ausstellung, dass der Künstler die ganze Zeit anwesend ist und als Gesprächspartner zur Verfügung steht.

„einander sehen“ ist nicht nur der Titel der Ausstellung, sondern Programm: sich wahrnehmen, die anderen wahrnehmen, sich im anderen sehen und sich selbst neu sehen. So kooperieren bei der Kalligraphie-Ausstellung jüdische, christliche und muslimische Partner. „Das ist ein ausgesprochen wichtiges Signal in eine so bunte und vielfältige Region wie das Rhein-Main-Gebiet. In diesen bewegenden Zeiten setzen wir ein ermutigendes Zeichen: Wir können etwas gemeinsam machen, Juden, Christen und Muslime – mit Freude, mit Respekt und Achtung“, sagt Kurator Andreas Goetze, Referent für den interreligiösen Dialog mit dem Schwerpunkt Islam im Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen und Waldeck (EKKW), das seinen Sitz in Frankfurt hat. Der Theologe setzt darauf: „Die Kunst der Kalligraphie wird die Herzen der Menschen erreichen und einen Beitrag zu Verständigung und Frieden stiften.“

Der Künstler Shahid Alam (li.) und Kurator Andreas Goetze
Der Künstler Shahid Alam (li.) und Kurator Andreas Goetze


Für die Geburtsstadt Goethes eine passende Ausstellung

Diese Ausstellung passt gut in die Geburtsstadt Goethes: Goethe hat sich viel und wertschätzend mit dem Islam beschäftigt. Es ist die besondere Ästhetik der arabischen Schrift, die auch große Dichter wie Goethe faszinierte. Goethe hat sich darin geübt, arabisch zu schreiben, als hätte er der Melodie der Schrift gelauscht“, so Goetze. Die eindrücklichen Bilder von Shahid Alam berühren: Die Kunst der Kalligraphie gibt den Buchstaben und Worten ein besonders schönes Kleid.

Der aus Pakistan stammende Künstler Shahid Alam lebt seit 1973 in Deutschland und war mehr als zwanzig Jahre im Bereich Bildung und Kunst tätig. Seit 1996 arbeitet er als freischaffender Künstler in Aachen; die Kunst der arabischen Kalligraphie hat in seiner künstlerischen Tätigkeit einen besonderen Platz eingenommen.


Zahlreiche Kooperationspartner

Der interreligiös aufgestellte Trägerkreis dieser Ausstellung sind die Evangelische Hoffnungsgemeinde, der Rat der Religionen Frankfurt, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Frankfurt a.M., das Bosniakische Kulturzentrum (BKC) Frankfurt a. M. und das „Interreligiöse Forum“ im Bahnhofsviertel.

Diese Ausstellung konnte realisiert werden Dank der finanziellen Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), des Zentrums Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach und vor allem durch „Weißt du wer ich bin“, dem gemeinsamen Projekt der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Koordinationsrat der Muslime in Deutschland.


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