Aktuelles

Klimawandel: Ohne Einschränkungen wird es nicht gehen

Waldbrände in nie da gewesenem Ausmaß, Überschwemmungskatastrophen – dass die Klimakrise wirklich dramatisch ist, dürfte inzwischen angekommen sein. Die gute Nachricht ist, dass es durchaus Lösungen gibt, man muss nur konsequent handeln. Allerdings: Verändern müssen wir uns schon, wenn wir das Klima retten wollen.

Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in der Redaktion des EFO-Magazins. | Foto: Tamara Jung
Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in der Redaktion des EFO-Magazins. | Foto: Tamara Jung

Wenn alle Menschen auf der Welt so leben wollten wie wir in den westlichen Industrienationen, bräuchten wir drei Planeten – so groß ist unser Ressourcenverbrauch an Land, Energie und Wasser. Tatsächlich beteuern auch alle Parteien im Wahlkampf, dass sie die Klimaveränderung bekämpfen wollen (außer der AfD, die das Problem leugnet).

Aber die Politiker und Politiker versprechen, dass wir dabei unsere Gewohnheiten und unseren Lebensstil beibehalten können. Mobilität: Kein Problem, fahren wir halt elektrisch. Industrie: Kein Problem, wir stellen auf Wasserstoff um. Wohnen: Kein Problem, dann müssen wir eben mehr dämmen.

Aber ohne Einschränkungen lässt sich die Klimaveränderung nicht aufhalten. Beispiel Wohnen: 47,6 Quadratmeter Wohnfläche hat heute jede Person in Deutschland im Durchschnitt zur Verfügung – 1997 waren es nur 37. War denn das nicht auch ausreichend?

Mit einem Aufruf zum Verzicht lassen sich allerdings kaum Wahlen gewinnen, wie die Geschichte zeigt. 1990 versprach CDU-Kandidat Helmut Kohl für Ostdeutschland „blühende Landschaften“, der SPD-Kandidat Oskar Lafontaine sagte ein wirtschaftliches und soziales Desaster voraus. Der eine hat gewonnen, der andere hatte recht.

Egal wie die Wahl dieses Mal ausgeht: Aus christlicher Sicht sind wir verpflichtet, die Schöpfung auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Mehr Ehrlichkeit in der Diskussion würde die Bereitschaft hierzu fördern.


Autor

Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in der Redaktion von "Evangelisches Frankfurt und Offenbach". Mehr über den Publizisten und Erziehungswissenschaftler ist auf www.eimuth.de zu erfahren.

0 Kommentare

Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare verfasst. Schreiben Sie doch den ersten.

Artikel kommentieren

Wir freuen uns, wenn unsere Beiträge zu Diskussion und Austausch beitragen. Dabei bitten wir, auf angemessene Umgangsformen zu achten und die Meinung anderer zu respektieren. Bei Verstößen gegen unsere Netiquette-Regeln behalten wir uns vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen.

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder.

Errechnen Sie die Summe der dargestellten Zahlen
Captcha =