Klimawandel: Ohne Einschränkungen wird es nicht gehen
Wenn alle Menschen auf der Welt so leben wollten wie wir in den westlichen Industrienationen, bräuchten wir drei Planeten – so groß ist unser Ressourcenverbrauch an Land, Energie und Wasser. Tatsächlich beteuern auch alle Parteien im Wahlkampf, dass sie die Klimaveränderung bekämpfen wollen (außer der AfD, die das Problem leugnet).
Aber die Politiker und Politiker versprechen, dass wir dabei unsere Gewohnheiten und unseren Lebensstil beibehalten können. Mobilität: Kein Problem, fahren wir halt elektrisch. Industrie: Kein Problem, wir stellen auf Wasserstoff um. Wohnen: Kein Problem, dann müssen wir eben mehr dämmen.
Aber ohne Einschränkungen lässt sich die Klimaveränderung nicht aufhalten. Beispiel Wohnen: 47,6 Quadratmeter Wohnfläche hat heute jede Person in Deutschland im Durchschnitt zur Verfügung – 1997 waren es nur 37. War denn das nicht auch ausreichend?
Mit einem Aufruf zum Verzicht lassen sich allerdings kaum Wahlen gewinnen, wie die Geschichte zeigt. 1990 versprach CDU-Kandidat Helmut Kohl für Ostdeutschland „blühende Landschaften“, der SPD-Kandidat Oskar Lafontaine sagte ein wirtschaftliches und soziales Desaster voraus. Der eine hat gewonnen, der andere hatte recht.
Egal wie die Wahl dieses Mal ausgeht: Aus christlicher Sicht sind wir verpflichtet, die Schöpfung auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Mehr Ehrlichkeit in der Diskussion würde die Bereitschaft hierzu fördern.
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