Neue Nachbarschaften und mittendrin ein neuer Pfarrer
Frankfurt scheint ein gutes Pflaster für Pfarrer aus dem Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen zu sein: Der bislang dort tätige Theologe Markus Schnepel hat am 1. Februar 2025 seinen Dienst in der Evangelischen Dankeskirchengemeinde in Goldstein aufgenommen. Am Sonntag, 9. Februar 2025, wird er um 10 Uhr in der in der Dankeskirche, Am Goldsteinpark 1, in sein neues Amt eingeführt. 2022 war bereits Daniel Fricke von Nordhessen in die im Frankfurter Westend ansässige Evangelisch-reformierte Gemeinde gewechselt, im Juni 2024 kam Philipp Ruess ebenfalls nach Frankfurt und zwar in die Sossenheimer Regenbogengemeinde.
Wie auch bei Ruess sind es nicht zuletzt private Gründe, die bei dem 58 Jahre alten Dankeskirchenpfarrer für den Umzug aus Altstadt in den Frankfurter Südwesten sprachen. Markus Schnepels Ehefrau arbeitet seit zwei Jahren im Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Frankfurt-Praunheim, am 1. März übernimmt Christina Schnepel die Zentrumsleitung. Mit seinem neuen Posten werde für die Familie manches leichter, sagte der neue Goldsteiner Pfarrer anlässlich seines Abschieds von Nordhessen.
An seiner bisherigen Stelle hat Schnepel einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Männern gesetzt, viele Aktionen und Treffen waren damit verbunden, aber auch Reisen, etwa nach Georgien, Polen und Rumänien. Markus Schnepel hat im Laufe seines Berufslebens eine Zeit lang im Ausland gelebt.
Nach den ersten Jahren in Zierenberg war der im Jahr1967 in Marburg geborene und an den Universitäten in Wuppertal, Münster, Madurai/Südindien und Heidelberg ausgebildete Theologe mit seiner Familie auf die Auslandspfarrstelle in Moskau gewechselt. Als diese Beauftragung endete, kehrten Schnepels nach Nordhessen zurück – und nun ein neuer Standort am Main.
In Goldstein trifft der neue Pfarrer auf ein engagiertes Team Ehrenamtlicher, dass sich nicht nur vor Ort, sondern beispielsweise auch in der Zusammenarbeit mit der Presbyterian Church of Ghana engagiert, zudem gibt es hier eine rege Kirchenmusik, das Gemeindehaus wird für eine Vielzahl an Aktivitäten genutzt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den vielen Ehren- und Hauptamtlichen in Goldstein und im Nachbarschaftsraum Süd-West“, sagt Pfarrer Markus Schnepel.
Erste Einführung eines Verkündigungsteams in Frankfurt
Angesichts der Bildung von zehn Nachbarschaftsräumen im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach wird Markus Schnepel zukünftig jedoch weniger in Gemeindegrenzen, sondern mit einem weiteren Horizont denken. „Ich freue mich, dass wir nach mehr als einem Jahr Vakanz einen so erfahrenen Pfarrer für den Frankfurter Südwesten haben gewinnen können“, sagt Prodekanin Stefanie Brauer-Noss. Mit seiner Erfahrung werde der Pfarrer gewiss eine gute Ergänzung des Teams sein.
In dem Gottesdienst am 9. Februar in der Dankeskirche wird sie nicht nur Schnepel offiziell einführen, sondern zudem auch das Verkündigungsteam des Nachbarschaftsraums. Zu dem Bereich Süd-West gehören neben der Dankeskirchengemeinde die Martinusgemeinde, Schwanheim und die in Frankfurt-Niederrad ansässige Paul-Gerhardt-Gemeinde. Das entsprechend des landeskirchlichen Projekts ekhn2030 in dem Nachbarschaftsraum gebildete Team besteht aus Pfarrern und Pfarrerinnen, Mitarbeitenden des gemeindepädagogischen Dienstes und Hauptamtlichen der Kirchenmusik. „In dem Gottesdienst wird sichtbar, was die Veränderungen in der evangelischen Kirche bedeuten: Wir arbeiten mehr im Team. Wir geben den individuellen Stärken der Einzelnen mehr Raum. Diese Fülle aus Gemeindepädagogen, Pfarrerinnen und Kirchenmusikern, die gemeinsam nun mit den Gemeinden Glaube und Kirche gestalten, lässt mich zuversichtlich in die Zukunft der evangelischen Kirche schauen“.
Insgesamt zehn Teams gibt es im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach. Als erstes wurde das für Offenbach zuständige am vergangenen Wochenende eingeführt in der dortigen Markus-Kirche. Der Einführungsgottesdienst am 9. Februar in der Dankeskirchengemeinde ist der erste in Frankfurt.
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