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Reisebank spendet für die Bahnhofsmission in Frankfurt

Mit der Weihnachtsgabe soll die Arbeit mit Geflüchteten und anderen Hilfsbedürftigen unterstützt werden.

Robert Brendel, Geschäftsführer Diakonie Frankfurt und Offenbach, Tilmann Gerhards, Vorstand Reisebank AG, Caritasdirektorin Gaby Hagmans, Anja Wienand, Leitung Bahnhofsmission, Jürgen Schimmele und Frank Gänsler, Reisebank AG  |  Foto: Nils Barlen.
Robert Brendel, Geschäftsführer Diakonie Frankfurt und Offenbach, Tilmann Gerhards, Vorstand Reisebank AG, Caritasdirektorin Gaby Hagmans, Anja Wienand, Leitung Bahnhofsmission, Jürgen Schimmele und Frank Gänsler, Reisebank AG | Foto: Nils Barlen.

Mit einer Spende von 15.000 Euro unterstützt die Reisebank AG die Arbeit der Bahnhofsmission Frankfurt. Nur wenige Schritte liegen die Filiale der Reisebank am Südausgang des Frankfurter Hauptbahnhofes und die Bahnhofsmission auseinander. Zahlreiche Menschen, die aus der Ukraine nach Frankfurt am Main flüchteten, suchten mit Devisen die Filiale der Reisebank im Frankfurter Hauptbahnhof auf. So entstand der Wunsch aus dem Kreis von Mitarbeiter:innen der bundesweit operierenden Bank, die Bahnhofsmission Frankfurt mit der diesjährigen Weihnachtsgabe zu unterstützen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, eine Einrichtung wie die Bahnhofsmission, die so wertvolle Dienste leistet, zu unterstützen“, sagte Bankvorstand Dr. Tilmann Gerhards bei der Spendenübergabe.
„Wir bedanken uns herzlich für die Spende und die Wertschätzung unserer Arbeit“, betonen Caritasdirektorin Gaby Hagmans und Robert Brendel, Geschäftsführer der Diakonie Frankfurt und Offenbach. Die Bahnhofsmission Frankfurt wird von den beiden Wohlfahrtsverbänden gemeinsam getragen.


Erste Anlaufstation für Geflüchtete aus der Ukraine

Mehr als 240.000 Menschen aus der Ukraine kamen seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar in die Bahnhofsmission, die als erste Anlaufstation in Frankfurt fungiert. „Innerhalb von 24 Stunden waren dies bis zu 2.500 Menschen aus der Ukraine“, erklärt Anja Wienand, die Leiterin der Bahnhofsmission den Gästen der Reisebank bei einem kleinen Rundgang durch die Räume der Bahnhofsmission an Gleis 1. Die Bahnhofsmission zählt 22 Hauptamtliche und rund 40 ehrenamtlich Engagierte, weitere Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen werden gesucht.


Dolmetschen in 67 Sprachen

Im Raum der Stille, der allen Interessierten als Rückzugsort offensteht, erzählt Anja Wienand von der ausgelegten Bibel, die immer mal wieder mitgenommen wird: „Wenn jemand sie braucht, ist das in Ordnung, wir besorgen dann eine neue.“ In einem anderen Raum steht ein großer Bildschirm, mit dessen Hilfe Live-Dolmetscher in 67 Sprachen, darunter auch Urdu und Farsi, angefragt werden können, um die Verständigung zwischen Gästen und Mitarbeiter:innen der Bahnhofsmission zu vereinfachen. Anja Wienand führt weiter zum Not-Apartment, das Frauen in einer akuten Notlage zur Verfügung steht, und fünf bis acht Mal im Monat genutzt wird. In der Notkleiderkammer der Bahnhofsmission werden zurzeit dringend warme Winterjacken und Schlafsäcke gebraucht. Denn immer wieder melden sich jetzt in der Kälte Menschen, die Schlafsäcke zum Übernachten draußen brauchen oder deren Strümpfe durchnässt sind und die nach trockener Kleidung fragen.


Hilfe kommt direkt an

„Wir sind froh, dass unsere Spende so direkt ankommt, wir sehen 1:1 wie sie hilft“, sagt Bankvorstand Dr. Tilmann Gerhards zum Abschied.


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Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.