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Vom Main an die Spree

Prodekanin Ursula Schoen wird am Ende des Sommers das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach verlassen. Vergangene Woche ist sie zur Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gewählt worden.

Prodekanin Ursula Schoen  I Foto: Tamara Jung-König
Prodekanin Ursula Schoen I Foto: Tamara Jung-König

Zum 1. September wechselt die Prodekanin des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach Ursula Schoen, 58, nach Berlin und übernimmt dort das Amt der Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „So schwer mir der Abschied von der Frankfurter und Offenbacher Kirche fallen wird, damit geht doch ein Berufstraum von mir in Erfüllung“, sagt die in Bonn geborene Theologin, die neben ihren Tätigkeiten im Stadtdekanat auch in verschiedenen Gremien der Diakonie Hessen, insbesondere im Bereich Flucht und Asyl, vertreten war. Sie bringt für ihre neue Tätigkeit eine breite wissenschaftliche Expertise und praktische Erfahrung in vielen Bereichen diakonischer Arbeit mit.

Ursula Schoen ist im Evangelischen Stadtdekanat für den Bereich Frankfurt Süd-Ost und Offenbach zuständig. „Für mich gehört die Mitarbeit an der Zusammenführung von fünf Dekanaten und dem Aufbau einer kirchlichen Gesamtstruktur für Frankfurt und Offenbach zu den Marksteinen meiner Zeit hier“, sagt die promovierte Theologin. Ursula Schoen kam nach einem Aufenthalt in Abidjan an der Elfenbeinküste 2004 als Pfarrerin zum Ökumenischen Zentrum Christuskirche im Frankfurter Westend. 2011 übernahm sie, die ab 2009 die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Frankfurt ehrenamtlich aufbaute und ihr bis 2019 vorstand, das Amt als Dekanin des damaligen Frankfurter Dekanats Mitte Ost. 2014 ging dieses im Dekanat Frankfurt auf, 2019 kam es zur Bildung eines gemeinsamen Stadtdekanats mit Offenbach.

Neben der Zuständigkeit für die Gemeinden zwischen Bockenheim, Sachsenhausen, Fechenheim und in Offenbach trug Schoen die Verantwortung für die Themen „Altenseelsorge“ und „Kirchenmusik“. „Auf beiden Feldern standen wir in den vergangenen Monaten angesichts von Corona vor besonderen Herausforderungen“, mit bemerkenswerter Energie aller Beteiligten sei da jeweils vieles geleistet worden. Die Frankfurter Bläserschule, die unter ihrer Ägide entstanden ist, stehe gut da, das Jahr der Orgelmusik 2021 werde trotz aller Einschränkungen sicht- und hörbar im Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach. Mit Elan und Freude ist Schoen die Arbeit in Offenbach angegangen: „In den vergangenen zwei Jahren hat sich gezeigt, es gibt nicht nur Spötteleien zwischen den beiden Städten, sondern viel Bereicherndes, das merken die Menschen zunehmend und auch die Kirche“. Die Gesprächsfäden zu den Gemeinden seien gut geknüpft, aber auch die zu den anderen Religionsgemeinschaften. „Ein Zeichen davon ist die Reihe der interreligiösen Corona-Gebete, die wir im vergangenen Frühjahr begonnen haben“. Dabei, aber nicht nur in dem Zusammenhang, habe sich eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Offenbach ergeben.„Ich blicke mit Freude und auch etwas Stolz auf das, was in den letzten zehn Jahren im Stadtdekanat entstanden ist“, sagt Schoen.

„Ich freue mich sehr für Ursula Schoen, insbesondere weil sie im Bereich der Diakonie besonders qualifiziert ist und ihr die Diakonie eine Herzensangelegenheit ist, bedauere ihren Wechsel aber auch sehr, weil ich, beziehungsweise wir als Evangelische Kirche in Frankfurt und Offenbach, mit ihr eine Stellvertreterin beziehungsweise Prodekanin verlieren, die in vielen Bereichen eine hervorragende Arbeit geleistet hat“, äußert der evangelische Stadtdekan von Frankfurt und Offenbach Achim Knecht angesichts des am Ende des Sommers anstehenden Wechsels von Ursula Schoen.


Autorin

Bettina Behler 298 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach