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Carsten Baumann wird neuer Geschäftsführer

Zum 1. September übernimmt Diakon Carsten Baumann die Geschäftsführung des Fachbereichs III Kindertagesstätten im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV). Dies entschieden Verbandsleitung und der Vorstand des ERV in der vergangenen Woche im Einvernehmen.

Diakon Carsten Baumann / Foto: Rolf Oeser
Diakon Carsten Baumann / Foto: Rolf Oeser

Zum 1. September übernimmt Diakon Carsten Baumann die Geschäftsführung des Fachbereichs III Kindertagesstätten im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV). Dies entschieden Verbandsleitung und der Vorstand des ERV in der vergangenen Woche im Einvernehmen.

„Wir freuen uns, dass wir mit Carsten Baumann eine starke Führungspersönlichkeit mit ausgeprägtem diakonischen Profil für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten“, sagt der Theologische Geschäftsführer des ERV, Pfarrer Markus Eisele.

Schon zum 21. Juli 2022 war mit Jürgen Wolf die Stelle des stellvertretenden Geschäftsführers für den Fachbereich III mit einem ausgewiesenen Finanzexperten besetzt worden. „Mit dem Duo Carsten Baumann und Jürgen Wolf gehen wir gestärkt die Herausforderungen an, vor denen die 116 evangelischen Kindertagesstätten in Frankfurt und Offenbach stehen,“ sagt Eisele.

Als Geschäftsführer des Fachbereichs III Kindertagesstätten ist Carsten Baumann für 69 Einrichtungen für Kinder in Frankfurt und Offenbach mit 1.181 Mitarbeitenden verantwortlich. Der Fachbereich III nimmt zugleich als Dachverband unter anderem auch die Fachberatung für die 47 Kindertagesstätten in Trägerschaft evangelischer Kirchengemeinden wahr. Insgesamt bieten die evangelischen Kindertagesstätten rund 8.000 Betreuungsplätze in Frankfurt und Offenbach an.

Die bisherige Geschäftsführerin, Beate Ulonska, hatte ihre Aufgabe kürzlich beendet, um sich beruflich neu zu orientieren. „Wir sind Beate Ulonska für Ihre vielfältigen Impulse und ihr Engagement ausgesprochen dankbar“, unterstreicht die Verbandsleitung.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, denn die Diakonie Frankfurt und Offenbach ist eine attraktive Arbeitgeberin für Erzieherinnen und Auszubildende. Auf Grund unserer Vielfältigkeit bieten wir gute Entwicklungs- und Karrierechancen und begegnen unseren Mitarbeitenden achtsam und wertschätzend. Zudem haben wir hervorragende Angebote zur frühkindlichen Bildung,“ sagt Diakon Carsten Baumann. Der 54-Jährige kam 2016 als Leiter der Bahnhofsmission Frankfurt zur Diakonie und setzte dort starke Akzente, zuletzt managte Baumann mit seinem Team die Versorgung von mehr als 175.000 Geflüchteten aus der Ukraine.

Bevor der Heilpädagoge zur Diakonie Frankfurt und Offenbach wechselte, leitete er bei der Stiftung kreuznacher diakonie von 1993 an das Team Eingliederungshilfe und ab dem Jahr 2000 das Wohnen für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen mit insgesamt 400 stationären Plätzen sowie den Bereich Kinder und Jugend. Die Stiftung kreuznacher diakonie zählt zu den zehn größten diakonischen Trägern in Deutschland.

Der gebürtige Wiesbadener ist verheiratet, hat einen Sohn und betreut mit seiner Frau im Rahmen einer Erziehungsstelle seit 22 Jahren zwei Jugendliche.

„Kinder sind die Gesellschaft von morgen. In ihrer und unser aller Entwicklung ist dabei Bindung so grundlegend wie die Luft zum Atmen und Ernährung. Ich erinnere mich nach fünfzig Jahren noch an meine Erzieherin Frau Zimmermann aus dem Waldkindergarten“, sagt Baumann. Und er benennt die Verantwortung, die aus der Bindung entsteht: „Verantwortung bedeutet für mich, dass wir in unseren Einrichtungen den Kindern Sicherheit und Vertrauen vermitteln, ihre Ressourcen und ihre Resilienz stärken, damit sie in dieser krisengeschüttelten Welt selbstsicher und mutig Schritte auf ihrem Weg gehen können“.

Der künftige Geschäftsführer ist überzeugt: „Mit dem Gute-Kita-Gesetz tragen wir zu mehr Chancengleichheit und Inklusion in Kindertagesstätten bei.“ Baumann möchte gerne mehr Männer für den Beruf des Erziehers gewinnen: „Gegenwärtig arbeiten rund zehn Prozent Männer in den Kitas. Wir brauchen Frauen und Männer in diesem Berufsfeld.“ Und noch eines ist ihm wichtig: Der diakonische Aspekt in allen evangelischen Kitas. Denn Diakonie ist ein Wesensauftrag von Kirche mit enger Verzahnung in den Sozialraum, der auch von der Lebenswirklichkeit von Familien und Alleinerziehenden geprägt ist. „An den Anforderungen von Familien orientieren wir immer wieder aufs Neue unsere Arbeit.“


Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.