Weitere Informationen zur Martinusgemeinde

Die Kirche der Martinusgemeinde in Frankfurt-Schwanheim

Über die Gemeinde

Die Martinusgemeinde liegt idyllisch zwischen Stadtwald und Main in Frankfurts südwestlichem Stadtteil Schwanheim. Besonders Familien mit Kindern und ältere Menschen prägen den Ort.

Gelebte Ökumene mit der katholischen Nachbarkirche St. Mauritius der Gemeinde St. Jakobus hat jahrzehntelange gute Tradition.


Aus der Geschichte der Gemeinde und der Kirchengebäude

Durch die Entwicklung der chemischen Industrie Ende des 19.Jahrhunderts ist mit dem Zuzug evangelischer Christen in das damals zu Mainz gehörende katholische Dorf Schwanheim am 1.April 1888 die Evangelische Martinusgemeinde entstanden.

1880 gab es etwa 90 protestantische Schwanheimerinnen und Schwanheimer, die zum Gottesdienst mit einem Kahn über den Main nach Griesheim fahren mussten. Daher errichtete man 1885 in Schwanheim eine Kapelle, die aber schon nach wenigen Jahren zu klein wurde. Man baute mit Hilfe von Spenden und mit Unterstützung – insbesondere der zur Gemeinde gehörenden Familie Carl von Weinberg und des Gustav-Adolf-Vereins – nach Plänen des Architekten Otto Bäppler eine Kirche im Stil der Neoromanik. Die Kirche wurde am 19. November 1911 eingeweiht und nach dem heiligen St. Martin von Tours und dem Reformator Martin Luther benannt. Sie zeigt eine schöne und stilvolle Ausstattung, besonders beliebt und bewundert: der Sternenhimmel im Chorraum.

Die Schuke-Orgel von 1990 mit ihren 21 Registern erklingt von der Empore. Das Ensemble von Kirche mit Pfarrhaus und Verbindungsbau ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.

Starke Prägung gewann die junge Martinusgemeinde durch Frauenhilfe und Kindergarten. Ein weiterer Schwerpunkt wurde die Musik in Kirche und Gemeinde. Noch zu DDR-Zeiten entstand Kontakt zu der Friedensgemeinde in Leuna, woraus sich eine enge Freundschaft der Kirchenchöre über viele Jahre hinweg entwickelte.

Neben Höhen erlebte die Martinusgemeinde leider auch Tiefen. Außer den Kriegseinwirkungen entstand der Gemeinde auch Schaden durch Explosionen in den Chemiebetrieben in Griesheim. Zuletzt ist der Störfall vom Rosenmontag 1993 mit dem „Gelben Regen über Schwanheim“ zu nennen.


Gemeindeleben und Gottesdienste

Gegenwärtig zählt die Martinusgemeinde etwa 1600 Gemeindeglieder. Der 2017 eröffnete neue Gemeindepavillon beherbergt unterschiedliche Gruppen vom Miniclub über die „Konfis“ bis hin zur Gymnastikgruppe der Frauenhilfe und zum Fototreff. Seit 2020 ist die Pfarrstelle mit zwei Pfarrerinnen mit halbem Dienstauftrag besetzt. Gottesdienst feiern wir in der Regel sonntags um 11 Uhr in der Martinuskirche.