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Neue Secondhand-Boutique der Diakonie in Fechenheim eröffnet

Neben dem „Samt & Sonders" Geschäft im Nordend hat die Diakonie im östlichen Frankfurt einen weiteren Laden aufgemacht, in dem sich Günstiges erwerben lässt und Menschen, die lange erwerbslos waren, eine Tätigkeit finden.

Eröffnung Samt & Sonders  |  Foto: Rolf Oeser
Eröffnung Samt & Sonders | Foto: Rolf Oeser

Gute Kleidung weiterzugeben statt wegzuwerfen und damit Ressourcen zu schonen, liegt voll im Trend. Nachhaltige und preiswerte Mode für Frauen, Männer und Kinder bietet ab dem 11. Oktober 2022 die neue Secondhand-Boutique „Samt & Sonders“ der Diakonie Frankfurt und Offenbach an der Einkaufsstraße Alt-Fechenheim 77 an. 120 Quadratmeter misst der Laden, früher verkaufte die Bäckerei Schaan hier Brot und Kuchen. Die Verkaufsfläche mit zwei Umkleidekabinen umfasst 60 Quadratmeter. Kleine Möbelstücke und Deko-Artikel, Taschen, Schuhe, Schmuck, Porzellan und vieles mehr gibt es zu fairen Preisen. Ein Sofa lädt Kundinnen und Kunden zum Verweilen ein, hinter dem maßgefertigten Verkaufstresen zischt eine Kaffeemaschine. Die neue Secondhand-Boutique in Alt-Fechenheim wird von der Share Value Stiftung gefördert.

Günstiges Angebot direkt im Quartier

„Mit dem neuen Laden tragen wir zur Lebendigkeit in Fechenheim bei und machen ein tolles Mode-Angebot zu fairen Preisen. Wer den Euro zweimal umdrehen muss, für den gibt es hier außerordentlich günstige Konditionen. Wir schaffen außerdem Arbeitsplätze für Menschen, die wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen,“ sagte Diakoniepfarrer Markus Eisele, Theologischer Geschäftsführer des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach bei der Eröffnung.

„Wir eröffnen die Boutique in einem Quartier, um Menschen mit dem günstigen Angebot in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld besser zu erreichen. Unser Sozialkaufhaus und Beschäftigungsbetrieb, der Familienmarkt, bekommt damit einen weiteren Standort“, so Robert Brendel, Geschäftsführer „Diakonie und Seelsorge“ der Diakonie Frankfurt und Offenbach. Fechenheim gehört zu den Stadtteilen, in denen die Diakonie das Quartiersmanagement betreibt. Der Bedarf für ein günstiges Einkaufsangebot im Stadtteil ist hoch, das stellten Quartiersmanagement und örtliche Wirtschaftsförderung unisono fest.

Gespendete Waren für alle

Die neue Boutique liegt in unmittelbarer Nähe des Nachbarschaftsbüros in Fechenheim-Süd. „Wir nutzen die gute Vernetzung unserer Quartiersmanagerin, um im Stadtteil anzukommen, gleichzeitig liegen wir nicht weit von unserem großen Secondhand-Kaufhaus Familien-Markt in Bergen-Enkheim entfernt, es garantiert den Nachschub guter gespendeter Waren“, sagt Verena Schlossarek, die die neue Boutique „Samt & Sonders“ sowie den Familienmarkt leitet. Einkaufen können hier alle, Frankfurt-Pass-Inhaber:innen erhalten Rabatte.

Arbeit für Menschen, die lange ohne Erwerb waren

„Samt & Sonders“ bietet zudem neue Beschäftigungsmöglichkeiten: Die beiden im Verkauf Tätigen sind über das Teilhabechancengesetz für ehemals langzeiterwerbslose Menschen angestellt. Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen werden das hauptamtliche Team unterstützen. Diakoniepfarrer Markus Eisele dankte dem Jobcenter für die „sehr gute und langjährige Zusammenarbeit“ und betonte „wie wichtig es für uns als Diakonie Frankfurt und Offenbach ist, eine gesellschaftlich verantwortliche soziale Arbeitgeberin zu sein.“ Kaya Ayse, Bereichsleiterin Jobcenter Ost, sprach ein Grußwort zur Eröffnung.
„Wir wollen perspektivisch auch eine Nähwerkstatt aufbauen, um eigene Upcycling-Produkte herzustellen und einen Änderungsservice für die hier gekaufte Mode anzubieten,“ sagt Verena Schlossarek. Dies entspricht dem Konzept der „Samt & Sonders“-Boutiquen, seit mehreren Jahren arbeitet die erste Secondhand-Boutique „Samt & Sonders“ der Diakonie an der Rohrbachstraße 54 im Nordend mit großem Erfolg.

In Alt-Fechenheim öffnet sich die Ladentür von „Samt & Sonders“ erstmals am Dienstag, 11. Oktober 2022, um 10 Uhr. Die Secondhand-Boutique ist von Dienstag bis Samstag für alle Interessierten geöffnet, dienstags, mittwochs und freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr, donnerstags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr. Zu diesen Zeiten werden auch Spenden entgegengenommen, zum Beispiel gut erhaltene Kleidung, Schuhe, Taschen, Porzellan, kleine Möbel, Schmuck, Spiele und Sportsachen. Größere Spenden nimmt weiterhin der Familien-Mark in Bergen-Enkheim, Röntgenstraße 10, entgegen.

Auf dem Bild zu sehen: Heike Steiper und Fernando Marin Vargas vom Verkaufsteam, Gizela Bushati (Share Value Stiftung) Robert Brendel, (Geschäftsführer Diakonie und Seelsorge), Verena Schlossarek (Leitung Familienmarkt und Samt & Sonders Fechenheim), Thomas Speck, (Kaufmännischer Geschäftsführer ERV), Prodekanin Amina Bruch-Cincar, Diakoniepfarrer Markus Eisele.

www.diakonie-frankfurt-offenbach.de


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Autorin

Susanne Schmidt-Lüer ist Mitglied der Stabsstelle Kommunikation, Marketing und Fundraising des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach. Sie schreibt auch als freie Autorin, vor allem über Sozialpolitik, Kirche, Alter und wirtschaftspolitische Themen.