Gott & Glauben

Opfertier, Sündenbock, Symbol für Pessach

Zur Osterzeit wird Jesus häufig mit einem Lamm verglichen, das unschuldig geopfert wird. Warum?

Jesus als Opferlamm. Altar der Lutherkirche im Frankfurter Nordend. | Foto: Rui Camilo.
Jesus als Opferlamm. Altar der Lutherkirche im Frankfurter Nordend. | Foto: Rui Camilo.

Nicht nur Hasen, auch Lämmer sind zu Ostern allgegenwärtig. Sie werden als Braten verspeist oder dienen als Kuchenform. Das Lamm steht symbolisch für Jesus, der unschuldig gekreuzigt wurde. Der Vergleich spielt auf den jüdischen Propheten Jesaja an, der 700 Jahre vor Christus einen geheimnisvollen „Gottesknecht“ angekündigt hatte, der die Welt von Leid und Schuld befreien wird „wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“. Die Tradition des Sündenbocks klingt ebenfalls an: Einmal im Jahr wurde im antiken Judentum ein männliches Schaf mit den Sünden der Menschen beladen in die Wüste gejagt.

Das Osterlamm setzt Jesus aber auch in Bezug zum Pessach-Fest, bei dem in Erinnerung an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten ein Lamm geschlachtet wird. Im Christentum wird das Lamm meist, wie auf dem Foto in der Lutherkirche im Frankfurter Nordend, mit Kreuz und Fahne dargestellt – als Zeichen dafür, dass die Welt trotz allem Leid erlöst und gerettet wird.


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Antje Schrupp 234 Artikel

Dr. Antje Schrupp ist Chefredakteurin des EFO-Magazins. Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin bloggt auch unter www.antjeschrupp.com Mastodon: @antjeschrupp@kirche.social

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