„Die große Freiheit“: ein Film über Freundschaft und Ungerechtigkeit
Heutzutage ist Homosexualität weitgehend akzeptiert und rechtlich gleichgestellt. Das lässt manchmal vergessen, wie gnadenlos vor allem schwule Männer in Deutschland bis weit ins 20. Jahrhundert hinein verfolgt worden sind. In der BRD stand bis 1969 auf einvernehmlichen Sex zwischen erwachsenen Männern Gefängnis.
Diese vergessene Geschichte macht der Film „Die große Freiheit“ beklemmend anschaulich. Regisseur Sebastian Meise erzählt das Schicksal von Hans, der über Jahrzehnte hinweg von der Justiz verfolgt wird. 1945 kommt er aus dem NS-Konzentrationslager der Nazis praktisch nahtlos ins Gefängnis. Der Film fokussiert vor allem auf menschliche Beziehungen. Er zeigt die alltäglichen Momente von Glück und Unterdrückung.
Im Zentrum der Geschichte steht die Freundschaft zwischen Hans und dem eigentlich homophoben Viktor, der wegen Mord im Gefängnis ist, und den er im Lauf der Jahrzehnte in verschiedenen Gefängnissen immer wieder trifft. Die Evangelische Filmjury empfiehlt „Die große Freiheit“, der seit 18. November in Deutschland in den Kinos läuft, als Film des Monats.
0 Kommentare
Zu diesem Artikel wurden noch keine Kommentare verfasst. Schreiben Sie doch den ersten.