Kunst & Kultur

Voller Spielfreude

Die Band Naschuwa hat eine CD mit hebräischen und jiddischen Liedern sowie Klezmer veröffentlicht: „Schpilt a Frejlachs“ .

Ein Album für Fans von Klezmer, aber auch anderen Klängen I Foto: Bettina Behler
Ein Album für Fans von Klezmer, aber auch anderen Klängen I Foto: Bettina Behler

Matthias Helms ist vielseitig: Neben seiner Tätigkeit als Pfarrer im Frankfurter Berufsschuldienst ist er mannigfach musikalisch aktiv, eine seiner Herzensangelegenheiten ist die Band Naschuwa deren Frontmann er an der Geige und als Sänger ist. Auf manchen Bühnen konnten die vier Musiker der Band – zwei aus Frankfurt, zwei aus Nordrhein-Westfalen – schon mit ihrem Repertoire aus Klezmer-Stücken, israelischen Balladen, Weisen synagogaler Liturgie und anderen Einblicken in jüdische Musik und Humor überzeugen.

Dass Naschuwa in diesen konzertarmen Tagen eine neue CD rausbringen konnte, „Schpilt a Frejlachs“ benannt, freut Helms. Vor dem Lockdown waren die vier im Tonstudio, die Nachproduktion und weitere Arbeiten, wie die Grafik des Covers, erfolgten in jüngster Zeit. Mehr Improvisationen enthalte das neue Werk im Vergleich zu den eher klassischen Anfängen, sagt Helms. Soli und Spielfreude treten in der neuen Produktion hervor. Ein Jazz-Klassiker „It had to be you“, bearbeitet von Naschuwa, hat Eingang gefunden neben vielem neu Interpretiertem aus hebräischem und jiddischem Liedgut.

Während zweier Studienjahre in Jerusalem entdeckte Matthias Helms seine Begeisterung für hebräische Lieder. Sie hat den Theologen nicht losgelassen. Mehr als 30 Jahre reichen die Anfänge von Naschuwa zurück, die Begeisterung für diese Musik ist weiter gewachsen: Vor ein paar Jahren hat der in Frankfurt-Oberrad lebende Pfarrer mit Gesangsunterricht begonnen. Unterweisen ließ er sich zudem von einer jiddischen Muttersprachlerin in deren Idiom.

Zu Naschuwa gehört zudem Thomas Damm, Gitarre, Darabouka: Der heutige Stadtkirchenpfarrer von Schwerte mit kulturellem Schwerpunkt wuchs mit Blockflöte und Klavier auf und stieg als Jugendlicher auf Schlagzeug und Gitarre um. Nach Jahren der Rockmusik in verschiedenen Bands spielt er heute insbesondere mit Naschuwa Musik aus der jüdischen Kultur. Zudem hat er auch einen Hang zu irisch-schottischer Musik. Der in Münster lebende Rainer Ortner, der bei Naschuwa am Akkordeon mitwirkt, versteht sich obendrein auf Tango-Spiel und Keltisches. „Mit Leidenschaft“ ist er bei Naschuwa mit von der Partie. Am Bass zu hören ist traditionell der Frankfurter Thore Benz, E- und Kontrabassist, Komponist, und Instrumental-Pädagoge. Benz studierte in Frankfurt Jazz und Popularmusik. Über die Jahre entwickelte er seine groove-orientierte Spielweise in der Zusammenarbeit mit vielen Musikern aus Afrika, Südamerika sowie seine Leidenschaft für die afroamerikanischen Musikrichtungen Blues, Jazz und Funk.

Naschuwa profitiert von dem weitem Horizont der vier – zweifelsohne.

Die CD kostet 18 Euro (ab der Bestellung von drei Exemplaren 15 Euro).

Weitere Informationen und Bestelladresse unter www.naschuwa.de


Autorin

Bettina Behler 296 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach