Offenbach lokal

Dankbar für „Geschenke"

Pfarrerin Brigitte Hoßbach verabschiedet sich von der Mirjamgemeinde in Offenbach. In der Wormser Luthergemeinde trifft sie auf einen ehemaligen Kollegen.

Abschied nach bewegten und beglückenden Jahren I Foto: Stefan Buch
Abschied nach bewegten und beglückenden Jahren I Foto: Stefan Buch

„Ihr habt mich beschenkt!“ – mit dieser Haltung verlässt Brigitte Hoßbach nach 19 Jahren die Stadt Offenbach und verabschiedet sich am 8. November von der Evangelischen Mirjamgemeinde. Ganz ohne waren die Jahre nicht. Zu bewältigen hatte die 55 Jahre alte, in Lützellinden geborene Theologin im Laufe ihrer Offenbacher Jahre manchen Wechsel: „Es waren bewegte Jahre“, resümiert sie. Angefangen hat sie in der Lauterborngemeinde. Doch schon seit 2002 wurde durch die Kooperation der Lauterborngemeinde mit der damaligen Paul-Gerhardt-Gemeinde, zu der Zeit noch gemeinsam mit der Matthäusgemeinde, der Grundstein für den Zusammenschluss der vier Offenbacher Innenstadtgemeinden zur Mirjamgemeinde im Jahr 2014 gelegt.

Mit einem Schmunzeln erzählt Brigitte Hoßbach von Sternstunden im Konfi-Projekt und anderen besonderen Momenten. Überhaupt habe sie mit und in der Gemeinde viel gelernt – auch theologisch, mit den alten Menschen, bei Bibel-Gesprächen, in der Trauerbegleitung, in der Grundschule „und einfach so, selbst im Streit und im Schmerz – einfach mitten drin, im Alltag einer Gemeinde!“ Und in Vielem habe sie auch neue Perspektiven entwickeln dürfen. So blickt Hoßbach dankbar auf die vielen „Geschenke" aus der Zeit in Offenbach zurück.

Wechseln wird die Pfarrerin, die ihr Studium in Heidelberg und Berlin absolvierte, nun in die Lutherstadt Worms, an die nach dem Reformator benannte Kirche. Dort trifft sie auch auf „alte Bekannte“, die mit ihr und ihrem Kollegen Ulrich Knödler und damals vier Kirchenvorständen gemeinsam die Mirjamgemeinde ins Leben riefen: auf Simon Pascalis, der sich 2018 von der Offenbacher Mirjamgemeinde verabschiedet und in die Wormser Luthergemeinde wechselte und auf seine Frau Patrizia, die als Pfarrerin später in einer Offenbacher Berufsschule tätig war und mit ihrem Mann nach Worms zog, wo sie in Worms-Neuhausen eine Pfarrstelle annahm. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Hoßbach. Mit nimmt sie, „dass wir miteinander gelernt haben, einander mit Gottes Augen zu sehen und einander mit diesem Blick zu begegnen".

Die Evangelische Mirjamgemeinde Offenbach lädt am Sonntag, 8. November 2020, um 10 Uhr zum offiziellen Verabschiedungsgottesdienst in die Kirche des Paul-Gerhardt-Hauses, Lortzingstraße 10, ein. Die für Offenbach zuständige Prodekanin des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach Ursula Schoen wird Hoßbach offiziell verabschieden. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, ist eine Anmeldung im Gemeindebüro der Evangelischen Mirjamgemeinde Offenbach unter der Telefonnummer 069 85 41 49 erforderlich. Für Leute, die an diesem Gottesdienst nicht teilnehmen können, gibt es im Anschluss auf der Paula-Wiese die Gelegenheit Abschied zu nehmen.


Autorin

Bettina Behler 297 Artikel

Bettina Behler, Medieninformation Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Frankfurt und Offenbach