Politik & Welt

Afrika: Kontinent der Hoffnung

Eberhard Pausch, Studienleiter der Evangelischen Akademie Frankfurt, hat ein Buch über Afrika herausgegeben – und zeigt darin neue Lösungsansätze und Herangehensweisen auf. 

Eberhard Martin Pausch: Kontinent der Zukunft. Friede für Afrika – nachhaltig und gerecht. Transcript Verlag, 152 Seiten, 25 Euro.
Eberhard Martin Pausch: Kontinent der Zukunft. Friede für Afrika – nachhaltig und gerecht. Transcript Verlag, 152 Seiten, 25 Euro.

Die Evangelische Akademie am Frankfurter Römerberg war schon immer bekannt dafür, den Blick zu weiten – geistesgeschichtlich, aber auch geografisch. Davon zeugt auch der frisch erschienene Band „Kontinent der Hoffnung“, in dem es um Afrika geht. Allerdings nicht nur mit akademischen Stimmen aus Deutschland. „Uns liegt es besonders am Herzen, Akteurinnen und Akteure aus afrikanischen Ländern zu Wort kommen zu lassen, seien es Politiker:innen, Wissenschaftler:innen oder Engagierte aus der Zivilgesellschaft“, sagt Eberhard Pausch, der federführend für das Projekt verantwortlich zeichnet. „Wir müssen die Botschaft von Personen wie Ngugi wa Thiong‘o, Felwine Sarr und Boniface Mabanza Bambu ernst nehmen.“ 

„Friede für Afrika, nachhaltig und gerecht“ lautet der Untertitel der Veröffentlichung. Alle Texte des Buches gelten der Frage, wie es möglich ist, etwas zu einem gerechten und nachhaltigen Frieden für den Kontinent Afrika beizutragen – nicht aus der Position der bundesdeutschen Politik heraus, sondern aus der Sicht der evangelischen Kirche als Teil der deutschen Zivilgesellschaft und damit auch als Gesprächspartnerin der Politik.  

„Afrika hat in der Gegenwart mit gewaltsamen Konflikten, mit Hungersnöten und Armut zu kämpfen, dazu auch mit den Folgen des Klimawandels, den der Kontinent selbst mit am wenigsten verschuldet hat. Aber es gibt Zeichen der Hoffnung. Dazu zählen die ideellen, materiellen und personellen Ressourcen des Kontinents“, erklärt Pausch. Auch viele Beispiele für erfolgreiches Handeln und gelingende Dialoge auf Augenhöhe sollen Mut machen auf eine bessere Zukunft. Im Zentrum aller Überlegungen stehen die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals), denen Pausch und seine Mitautor:innen eine Kompassfunktion für die globalisierte Welt zuschreiben. „Sie sind aber auch selbst diskussionswürdig, wie einige Beiträge des Buches zeigen“, sagt der promovierte Theologe.

Der Band enthält acht Aufsätze einzelner Autor:innen und dokumentiert außerdem zwei aktuelle synodale Kundgebungen zur Friedensthematik der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.  

„Afrikas Zukunft als Kontinent des Friedens steht noch bevor, aber viele Zeichen deuten darauf hin, dass ein gerechter und nachhaltiger Friede für Afrika keine Utopie bleiben muss“, heißt es im Buch. „Vielmehr soll die Lösung Teil einer realisierbaren „Afrotopie“ sein – um einen Begriff des senegalesischen Wissenschaftlers Felwine Sarr aufzugreifen und zu variieren.“ Alle Christ*innen und Kirchen seien aufgerufen, sich für dieses Ziel einzusetzen – nicht im Gegenüber zu anderen Religionen und Kulturen, sondern im Zusammenwirken und im Einklang mit ihnen. 

Eberhard Martin Pausch: Kontinent der Zukunft. Friede für Afrika – nachhaltig und gerecht. Transcript Verlag, 152 Seiten, 25 Euro.
Das Buch ist gedruckt und auf Anfrage auch als Open-Access-Titel erhältlich. 


Autorin

Anne Lemhöfer 139 Artikel

Anne Lemhöfer interessiert sich als Journalistin und Autorin vor allem für die Themen Kultur, Freizeit und Gesellschaft: www.annelemhoefer.de

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